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Themenblock: »Einführendes«

Referent_innen: Marcel Thiel, Ulrike Schmidt, Therese Kruse

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Im Grunde scheint »Kritik« eine Verpflichtung wissenschaftlichen Arbeitens zu sein. Die wissenschaftstheoretische Position, die für die traditonelle Psychologie oft Pate steht, — der Kritischen Rationalismus — trägt sie sogar im Namen. In diesem, einführenden Workshop geht es darum, was in der Kritischen Psychologie unter — dem so schillernden Begriff — »Kritik« zu verstehen ist. Oder anders formuliert, gehen wir der Frage nach, was so kritisch an Kritischer Psychologie ist. Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass wir dabei mehrere Kritikbegriffe unterschieden können, es aber im Kern um die Verbindung von Psychologie- und Gesellschaftskritik geht. Dies soll sich in diesem Workshop gemeinsam erschlossen werden. Da Kritische Psychologie nicht bei der bloßen Kritik stehen bleibt, wird es am Ende des Workshops darum gehen, anzureißen, welche Grundkonzepte diese anzubieten hat.

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Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Annette Schlemm

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

Das Einüben der Ent-Unterwerfung in der Kritischen Psychologie

»Warum wehren sich ausgerechnet die ausgegrenzten und verarmenden Menschen so wenig gegen die sozialen Zumutungen? Warum fühlt sich das Engagement in linken Gruppierungen und Institutionen oder auch emanzipativen Bewegungen oft genau so schlecht an wie der Rest des Lebens in dieser Konkurrenzgesellschaft? Was können wir tun, um diese Leute zu motivieren und unsere sozialen Beziehungen in den Bewegungen zu verbessern?«

Warum manche diese Fragen aus der Sicht der Kritischen Psychologie falsch gestellt sind und uns nicht voran bringen, will der Workshop aufdecken.

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Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Nora Räthzel

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Gegenwärtige Grenzen und zukünftige Perspektiven gewerkschaftlicher Umweltpolitik aus kritisch-psychologischer Sicht

Gewerkschaften auf internationaler und nationaler Ebene haben begonnen, sich aktiv in die Umweltschutzpolitik einzumischen. Dabei entwickeln sie verschiedene Diskurse, um den wahrgenommenen Gegensatz zwischen dem Schutz der Arbeitsplätze und den Schutz der Umwelt zu überwinden.

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Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Nora Räthzel

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Kritisch-Psychologische Anmerkungen

Die Strategien, die angewandt werden, Individuen zu umweltverträglichem Verhalten zu bewegen, sind bislang nur mäßig erfolgreich gewesen. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, dieses Problem zu lösen:

  1. zu versuchen, effizientere Strategien zur Verhaltensänderung innerhalb des gegebenen theoretischen Rahmens zu finden,
  2. die theoretischen Grundlagen, auf denen die bisherigen Strategien zur Verhaltensänderung basieren, kritisch zu hinterfragen und einen alternativen theoretischen Rahmen für zukünftige Interventionen und Forschung vorzuschlagen.

Ich möchte den zweiten Weg gehen.
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Themenblock: »Kritische Wissenschaft«

Referent_innen: Janek Niggemann, Michael Zander

Tag/Zeit: Samstag, 15.9.2012, 14:30–16:30 Uhr

Oder die Frage, wer sich wie warum die Finger schmutzig macht

Pierre Bourdieu hat mit seinen Konzepten Habitus und Feld versucht, gesellschaftliche Bedingungen und unbewusste Wahrnehmungs- und Handlungsschemata aufeinander zu beziehen. Die Kritische Psychologie spricht demgegenüber vom Verhältnis objektiver Bestimmtheit und subjektiver Bestimmung, von Handlungsfähigkeit, Handlungsbehinderungen und subjektiver Funktionalität im Umgang mit objektiven Bedingungen. Beide Ansätze grenzen sich auf ihre Weise von „Subjektivismus“ und „Objektivismus“ ab, also von Sichtweisen, die das Subjekt als völlig autonom oder sie sich als Agenten einer gesellschaftlichen Struktur vorstellt. Im Workshop diskutieren wir Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den „Praxeologien“ Bourdieus und der Kritischen Psychologie.

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_innen: Christian Küpper, Janek Niggemann

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Die Frage nach dem Zusammenhang von Subjekt und Gesellschaft, von Handlungen der Menschen und gesellschaftlichen Strukturen wird je nach Theorietradition unterschiedlich beantwortet. Ausgehend von der Marxschen Erkenntnis, dass Menschen nicht nur Produkte, sondern auch Produzent_innen ihrer gesellschaftlichen Verhältnisse sind, hat die Kritische Psychologie versucht, ihre Antworten auf diese Frage zu gewinnen. Zentrale Anknüpfungspunkte bilden dabei die Begriffe Praxis und Tätigkeit. Wir möchten uns im Workshop diese Antworten genauer anschauen und dabei die kritisch-psychologischen Begrifflichkeiten Bedingungen, Bedeutungen, Prämissen, Gründe, Lebenslage, Position, objektive Bestimmtheit und subjektive Bestimmung einführen.

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Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Josef Held

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

Solidarität, kollektives Handeln und Widerstand sind drei soziale Themen, die in der Krit8schen Psychologie immer eine wichtige Rolle gespielt haben. Die drei Begriffe spielen zwar explizit in den Hauptwerken von Klaus Holzkamp eine untergeordnete Rolle, bilden aber dennoch einen zentralen Bezugspunkt seiner Arbeit. Holzkamp spricht in seiner »Grundlegung der Psychologie« die »kollektive Aktivitätsorganisation« und den »Widerstand« an, sowie in seinem Lern-Buch die »verdeckte, subversive Solidargemeinschaft«. In einem Video von der 2. Ferienuni Kritische Psychologie nimmt er zum Problem der Kollektivität Stellung.

Im Anschluss daran soll diskutiert werden, wie das »Soziale« in der Kritischen Psychologie diskutiert wurde und welcher Stellenwert ihm zuerkannt wurde (vgl. dazu Held FKP 50). Die Frage ist auch, in welcher Beziehung dazu die Begriffe Subjekt und Intersubjektivitätsbeziehung stehen. An einem Fallbeispiel, einer jungen Sozialarbeiterin, soll anschaulich belegt werden, wie das Subjektive mit dem Sozialen und dem Gesellschaftlichen vermittelt ist.

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_innen: Anna Bandt, Gisela Ulmann

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Diskutiert am Beispiel der Entwicklung des Gesellschaftsverständnisses

Im Workshop soll es um die Vermittlung der Kategorien zur Analyse der kindlichen Entwicklung gehen (Holzkamp, GdP, Kap. 8; Markard, Einführung in die Kritische Psychologie, Kap. 12). Veranschaulichen und diskutieren wollen wir dies bezogen auf die Entwicklung des Verständnisses von Kindern von sozialen Beziehungen bzw. gesellschaftlichen Verhältnissen. Exemplarisch nutzen wollen wir die aktuelle Forschung von Anna Bandt in einem Kinder- und Jugendzentrum. Dabei wollen wir auch zeigen, dass sich bisherige entwicklungspsychologische Theorien nur auf die Entwicklung des Verständnisses des Sozialen beziehen, der Einbezug des Verständnisses von Gesellschaft fehlt.

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Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Hans-Peter Michels

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Die Debatte über neue Unterschichten in der BRD

Im Workshop sollen verschiedene Varianten der Debatte um die neuen Unterschichten bzw. die Kulturen der Armut diskutiert werden. Diese Ansätze weisen ein gemeinsames zentrales Argumentationsmuster auf: Sie pathologisieren soziale Ungleichheit und Armut zu individuellen Problemen oder zu Problemen von Gruppen. Arme seien deshalb arm, weil sie bildungsunwillig, phlegmatisch und immobil seien. Der Sozialstaat habe eine „Hängematte“ bereitet, in der sie es sich bequem machen könnten und eine Eigeninitiative zur Aufnahme von Erwerbsarbeit geradezu verhindert werde.

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Ferienuni Kritische Psychologie 2012 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
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