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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Fiona Kalkstein

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

In diesem Workshop möchte ich die Ergebnisse meiner Analysen zur Notwendigkeit feministischer Betrachtungen in Psychologie und Psychotherapie darstellen und mit euch diskutieren. Zu Beginn wird die feministische Kritik an der Psychologie und dem gängigen Konzept der Geschlechterverhältnisse vorgestellt. Im Anschluss wird es feministische Betrachtungen auf die Kritische Psychologie nach Holzkamp dargestellt und Anknüpfungsmöglichkeiten bzw. Differenzlinien herausgearbeitet. Abschließend werden dann Möglichkeiten und Grenzen feministischer Psychotherapie herausgearbeitet. Fragen von Bedeutung werden sein: Was ist der Unterschied zwischen der Kategorie und der Variable Geschlecht? Was passiert, wenn wir versuchen mit der Kritischen Psychologie den Zusammenhang von subjektivem Leid und Patriarchat zu begreifen? Ist der ‚Standpunkt des Subjekts‘ nicht auch ein geschlechtlicher? Und was sagt uns die ‚Gesellschaftliche Natur des Menschen‘ über die Notwendigkeit von Zweigeschlechtlichkeit? Was ist Parteilichkeit und warum steht sie nicht im Gegensatz zu Objektivität?

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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Martin Fries

Tag/Zeit: Samstag, 15.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

In meinem Vortrag möchte ich ein zentrales Theoriestück aus Holzkamps „Grundlegung der Psychologie“ einer kritischen Analyse unterziehen: Die Bestimmung der „gesellschaftlichen Natur des Menschen“. Meine Kritik setzt bei den impliziten philosophischen Voraussetzungen Holzkamps an, bei der marxistisch-leninistischen Wissenschafts- und Erkenntnistheorie. Von da aus lässt sich aufweisen, dass Holzkamp nicht in der Lage ist, ein wirklich (ideologie-)kritisches Verständnis des empirischen Materials zu erlangen, das ihm zur argumentativen Grundlage dient. Ebenso leitet sein politisches Vorverständnis die Anordnung des Materials. Ich meine zeigen zu können, dass bei Holzkamp als Mensch überhaupt eine marxistische Projektion ausgegeben wird: das aus seiner kapitalistischen Formbestimmtheit gelöste weiße, proletarische, männliche Individuum.

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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Niklas A. Chimirri

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Forschende als Teilnehmende und Mitgestaltende

Zentral für Weiterentwicklungen der Kritischen Psychologie in Skandinavien und insbesondere Dänemark ist ein Verständnis des Subjektes als Teilnehmende_r an gesellschaftlicher Praxis (etwa Dreier 1999, 2006, 2008; Nissen 2012). Entsprechend untersuchen empirische Studien konkrete Widersprüche und Dilemmata, mit denen sich die Teilnehmenden im alltäglichen Handeln im Verhältnis zu den die jeweiligen Praxis bestimmenden, sich verändernden Bedingungen begegnen. Deren Perspektiven verweisen auf die Vielschichtigkeit der Vermittlungsebenen, eröffnen dabei zugleich alternative Verständnis- und Handlungsmöglichkeiten, um die Widersprüche aufbrechen und damit Praxis potenziell verändern zu können.

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_in: Morus Markard

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Die subjektwissenschaftlichen Methodenvorstellungen der Kritischen Psychologie ergeben sich weniger aus methodischen Orientierungen wie „qualitativ“ / „quantitativ“ als aus den theoretischen Voraussetzungen einer „Psychologie vom Standpunkt des Subjekts“. Der übergreifende Gesichtspunkt ist die Theoriesprache: Weiterlesen »

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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Johanna Dietz

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Subjektive Funktionalität von Rassismus für Studierende der FU Berlin

Wie kann eine Psychologie des Rassismus aussehen? Wie lassen sich rassistische Denk- und Verhaltensmuster kritisch-psychologisch fassen? Ich möchte meine Diplomarbeit vorstellen, in der ich versucht habe, anhand qualitativer Interviews die subjektive Funktionalität rassistischer Denkformen für weiße deutsche Studierende, wie mir selbst, herauszuarbeiten. Dazu müssen zunächst verschiedene psychologische Fassungen von Rassismus zurückgewiesen und die Grundlagen kritisch-psychologischer Subjektfassung, vor allem des Verhältnis von Gesellschaft und Individuum, wiederholt werden.

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_innen: Marcel Thiel, Ulrike Schmidt, Therese Kruse

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Im Grunde scheint »Kritik« eine Verpflichtung wissenschaftlichen Arbeitens zu sein. Die wissenschaftstheoretische Position, die für die traditonelle Psychologie oft Pate steht, — der Kritischen Rationalismus — trägt sie sogar im Namen. In diesem, einführenden Workshop geht es darum, was in der Kritischen Psychologie unter — dem so schillernden Begriff — »Kritik« zu verstehen ist. Oder anders formuliert, gehen wir der Frage nach, was so kritisch an Kritischer Psychologie ist. Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass wir dabei mehrere Kritikbegriffe unterschieden können, es aber im Kern um die Verbindung von Psychologie- und Gesellschaftskritik geht. Dies soll sich in diesem Workshop gemeinsam erschlossen werden. Da Kritische Psychologie nicht bei der bloßen Kritik stehen bleibt, wird es am Ende des Workshops darum gehen, anzureißen, welche Grundkonzepte diese anzubieten hat.

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_innen: Christian Küpper, Janek Niggemann

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Die Frage nach dem Zusammenhang von Subjekt und Gesellschaft, von Handlungen der Menschen und gesellschaftlichen Strukturen wird je nach Theorietradition unterschiedlich beantwortet. Ausgehend von der Marxschen Erkenntnis, dass Menschen nicht nur Produkte, sondern auch Produzent_innen ihrer gesellschaftlichen Verhältnisse sind, hat die Kritische Psychologie versucht, ihre Antworten auf diese Frage zu gewinnen. Zentrale Anknüpfungspunkte bilden dabei die Begriffe Praxis und Tätigkeit. Wir möchten uns im Workshop diese Antworten genauer anschauen und dabei die kritisch-psychologischen Begrifflichkeiten Bedingungen, Bedeutungen, Prämissen, Gründe, Lebenslage, Position, objektive Bestimmtheit und subjektive Bestimmung einführen.

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_innen: Anna Bandt, Gisela Ulmann

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Diskutiert am Beispiel der Entwicklung des Gesellschaftsverständnisses

Im Workshop soll es um die Vermittlung der Kategorien zur Analyse der kindlichen Entwicklung gehen (Holzkamp, GdP, Kap. 8; Markard, Einführung in die Kritische Psychologie, Kap. 12). Veranschaulichen und diskutieren wollen wir dies bezogen auf die Entwicklung des Verständnisses von Kindern von sozialen Beziehungen bzw. gesellschaftlichen Verhältnissen. Exemplarisch nutzen wollen wir die aktuelle Forschung von Anna Bandt in einem Kinder- und Jugendzentrum. Dabei wollen wir auch zeigen, dass sich bisherige entwicklungspsychologische Theorien nur auf die Entwicklung des Verständnisses des Sozialen beziehen, der Einbezug des Verständnisses von Gesellschaft fehlt.

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_in: Stefan Meretz

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Die Grundlegung der Psychologie (GdP) von Klaus Holzkamp gilt als Standardwerk der Kritischen Psychologie. In ihr werden die zentralen Begriffe der Kritischen Psychologie entwickelt. Die Grundlegung ist nicht einfach zu lesen. In einem vierteiligen Vortrag (Mi bis Sa) stelle ich Herangehensweise und zentralen Begriffe der Kapitel 1 bis 7 vor. Ich orientiere mich dabei an meinem Einführungs-Buch. In einem anschließenden Tutorium können Fragen besprochen werden. Geeignet für Einsteiger*innen, die zentrale Begriffe der Kritischen Psychologie kennen lernen wollen.

Teil 1: Von der Sensibilität zur Lernfähigkeit

Nach der Vorstellung der Herangehensweise (Stichwort »Fünfschritt«) geht’s gleich in die Vollen: Warum und wie entstand des Psychische? Wie entfalteten sich aus der Grundform des Psychischen Orientierung, Bedarf, Emotionalität, Lernfähigkeit, Motivation und Kommunikation?

Literatur: Stefan Meretz (2012), Die »Grundlegung der Psychologie« lesen, online: grundlegung.de/buch

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_in: Stefan Meretz

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Zweiter Teil einer vierteiligen Einführung in die Grundlegung der Psychologie (GdP) von Klaus Holzkamp. Mit anschließendem Tutorium. Geeignet für Einsteiger*innen, die zentrale Begriffe der Kritischen Psychologie kennen lernen wollen.

Teil 2: Von der Sozialkoordination zur Sozialkooperation

Vor der verallgemeinerten gegenständlichen Werkzeugherstellung setzen sich die Artgenossen im Sozialverband wechselseitig als »soziale Werkzeuge« ein und koordinieren so ihre Aktivitäten in überindividueller Weise. Allerdings können die Erfahrungen nur unmittelbar-sozial weitergegeben werden. Dies ändert sich qualitativ mit der »Zweck-Mittel-Umkehrung«, dem ersten qualitativen Sprung der Menschwerdung. Die arbeitsteilige Herstellung von Mitteln in der Sozialkooperation ermöglicht die gegenständliche Kumulation von Erfahrungswissen in neuer Größenordnung. Wie ändern sich dadurch die Beziehungen der Individuen zur Umwelt und den Artgenossen? Was bedeutet das für die psychischen Funktionen wie Orientierung, Emotionalität, Motivation? Wie entstehen Sprache und Denken? Was ist der Unterschied von Handlung und Operation?

Literatur: Stefan Meretz (2012), Die »Grundlegung der Psychologie« lesen, online: grundlegung.de/buch

Ferienuni Kritische Psychologie 2012 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
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