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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Johanna Dietz

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Subjektive Funktionalität von Rassismus für Studierende der FU Berlin

Wie kann eine Psychologie des Rassismus aussehen? Wie lassen sich rassistische Denk- und Verhaltensmuster kritisch-psychologisch fassen? Ich möchte meine Diplomarbeit vorstellen, in der ich versucht habe, anhand qualitativer Interviews die subjektive Funktionalität rassistischer Denkformen für weiße deutsche Studierende, wie mir selbst, herauszuarbeiten. Dazu müssen zunächst verschiedene psychologische Fassungen von Rassismus zurückgewiesen und die Grundlagen kritisch-psychologischer Subjektfassung, vor allem des Verhältnis von Gesellschaft und Individuum, wiederholt werden.

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_innen: Marcel Thiel, Ulrike Schmidt, Therese Kruse

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Im Grunde scheint »Kritik« eine Verpflichtung wissenschaftlichen Arbeitens zu sein. Die wissenschaftstheoretische Position, die für die traditonelle Psychologie oft Pate steht, — der Kritischen Rationalismus — trägt sie sogar im Namen. In diesem, einführenden Workshop geht es darum, was in der Kritischen Psychologie unter — dem so schillernden Begriff — »Kritik« zu verstehen ist. Oder anders formuliert, gehen wir der Frage nach, was so kritisch an Kritischer Psychologie ist. Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass wir dabei mehrere Kritikbegriffe unterschieden können, es aber im Kern um die Verbindung von Psychologie- und Gesellschaftskritik geht. Dies soll sich in diesem Workshop gemeinsam erschlossen werden. Da Kritische Psychologie nicht bei der bloßen Kritik stehen bleibt, wird es am Ende des Workshops darum gehen, anzureißen, welche Grundkonzepte diese anzubieten hat.

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Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Nora Räthzel

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Kritisch-Psychologische Anmerkungen

Die Strategien, die angewandt werden, Individuen zu umweltverträglichem Verhalten zu bewegen, sind bislang nur mäßig erfolgreich gewesen. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, dieses Problem zu lösen:

  1. zu versuchen, effizientere Strategien zur Verhaltensänderung innerhalb des gegebenen theoretischen Rahmens zu finden,
  2. die theoretischen Grundlagen, auf denen die bisherigen Strategien zur Verhaltensänderung basieren, kritisch zu hinterfragen und einen alternativen theoretischen Rahmen für zukünftige Interventionen und Forschung vorzuschlagen.

Ich möchte den zweiten Weg gehen.
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Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_innen: Katrin Reimer, Guido Speckmann

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Studien – Ergebnisse – Kritik

In welchem Ausmaße sind antikapitalistische, kapitalismus- und globalisierungskritische Einstellungen in der Bevölkerung Deutschlands verbreitet? Haben sie im Gefolge der Wirtschaftskrise von 2008ff. eine Zunahme erfahren oder ist eine Kontinuität zu beobachten, die von den aktuellen Krisen unberührt bleibt? Was ist unter Antikapitalismus und Kapitalismuskritik genau zu verstehen?

Anhand von zwei repräsentativen Studien werden diese Fragen von Guido Speckmann behandelt und deren Ergebnisse/Methoden vorgestellt. Katrin Reimer kommentiert aus »subjektwissenschaftlicher« Perspektive. Denn mit Blick auf Morus Markard’s Arbeit „Einstellung – Kritik eines sozialpsychologischen Grundkonzepts“ (1984) ist in der Kritischen Psychologie die Relevanz des Konzeptes ‚Einstellung‘ und die damit verbundene quantitative Fragebogen-Methodik grundsätzlich in Frage gestellt worden. Katrin Reimer hat diesen Ansatz jüngst auf Studien rechtsextremer Einstellungen weitergeführt. Fragen drängen sich auf: Was ist der Gehalt derartiger Studien? Müssten andere Wege zur Erforschung von ‚Kapitalismuskritik‘ etc. gegangen werden, wenn diese dem Anspruch emanzipatorischer Psychologie (und Praxis) gerecht werden wollen?

Literatur (optional): „Irritierend hoch?!“, Verbreitung und Ambivalenz antikapitalistischer Einstellungen in Deutschland, in: Z. Nr. 87, September 2011. online unter: http://www.linksnet.de/de/artikel/26893

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Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_innen: Morus Markard, Anna Sieben, Klaus-Jürgen Bruder, Marcel Thiel, Denis Neumüller

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 19:00–21:00 Uhr

Beiträge zu gesellschaftlicher und individueller Emanzipation

Ziel des Podium ist es verschiedene kritische Psychologien ins Gespräch zu bringen. Morus Markard (Kritische Psychologie sensu Holzkamp), Anna Sieben (queer-feministische Psychologie) und Klaus-Jürgen Bruder (psychoanalytisch-poststrukturalistische Psychologie) werden aus ihre jeweiligen Perspektive diskutieren, inwiefern kritische Psychologien zu individueller und gesellschaftlicher Emanzipation beitragen können. Ist für sie der Marx’sche Imperativ leitend, „alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“ (aus: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie) um an dessen Stelle eine freie Assoziation treten zu lassen, „worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist“ (aus: Das Kommunistisches Manifest)?

Moderation: Denis Neumüller & Marcel Thiel

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_in: Stefan Meretz

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Die Grundlegung der Psychologie (GdP) von Klaus Holzkamp gilt als Standardwerk der Kritischen Psychologie. In ihr werden die zentralen Begriffe der Kritischen Psychologie entwickelt. Die Grundlegung ist nicht einfach zu lesen. In einem vierteiligen Vortrag (Mi bis Sa) stelle ich Herangehensweise und zentralen Begriffe der Kapitel 1 bis 7 vor. Ich orientiere mich dabei an meinem Einführungs-Buch. In einem anschließenden Tutorium können Fragen besprochen werden. Geeignet für Einsteiger*innen, die zentrale Begriffe der Kritischen Psychologie kennen lernen wollen.

Teil 1: Von der Sensibilität zur Lernfähigkeit

Nach der Vorstellung der Herangehensweise (Stichwort »Fünfschritt«) geht’s gleich in die Vollen: Warum und wie entstand des Psychische? Wie entfalteten sich aus der Grundform des Psychischen Orientierung, Bedarf, Emotionalität, Lernfähigkeit, Motivation und Kommunikation?

Literatur: Stefan Meretz (2012), Die »Grundlegung der Psychologie« lesen, online: grundlegung.de/buch

Ferienuni Kritische Psychologie 2012 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
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