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Themenblock: »Kritische Praxis«

Referent_in: Ariane Brenssell

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

Zur Pathologisierung und Ent-Pathologisierung gesellschaftlicher Probleme

Antidepressiva-Vergaben, klinische Diagnosen wie Depressionen, Burn-out, Angststörungen … steigen rapide an. Gesellschaftliche Probleme und Krisen werden immer weiter pathologisiert und individualisiert. Es gibt kaum mehr eine Sprache jenseits der Klinischen (Störungen!) die alltägliches/psychische Leiden an den Verhältnissen erfasst. Weiterlesen »

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_innen: Leonie Knebel, Thorben Knobloch, Maria Hummel

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Anhand einer Kritik an der psychologischen Intelligenzforschung soll in zentrale theoretische und methodische Probleme der Psychologie als Wissenschaft eingeführt werden. Wir beginnen mit einem Input zu den wissenschaftlichen und alltagssprachlichen Konzepten „Intelligenz“ und „Begabung“, erläutern dann wie Wissenschaft Herrschaft legimitieren und sich gleichzeitig auf Wertfreiheit und Neutralität berufen kann. Dabei möchten wir das Verhältnis von Objektivität und Parteilichkeit in kritischer und traditioneller Wissenschaft diskutieren. Daran anknüpfend wird die kritisch-psychologische Methodenkritik am quantitativen Mainstream vorstellt und bezogen auf den IQ-Test veranschaulicht. Wir orientieren uns an den ersten 5 Kapiteln aus der „Einführung in die Kritische Psychologie“ von Morus Markard und an eigenen Recherchen zu Geschichte und Problemen der Intelligenzforschung. Im anschließenden Tutorium bieten wir an, in einer Gruppenarbeit eine Diskussion zwischen kritischen und traditionellen Wissenschaftler/innen anhand eines Textes vorzubereiten und auszutragen.

Text für das Tutorium: Das Konzept (Hoch-)Begabung – Funktionskritik eines bildungspolitischen Tendenzbegriffes

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Themenblock: »Kritische Praxis«

Referent_in: Fartash Davani

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

Flucht ist eine Krise, die ein wesentlicher Ausgangspunkt für Entwicklung sowie individuelles Wachsen sein kann, wenn sie bewältigt wird. Anders ausgedrückt, erfolgreiches Krisenmanagement (Krise/Entwicklung-Schema) führt zur Re-/Aktivierung sowie Stärkung vorhandener Ressourcen, Re-/Fokussierung individueller Kompetenzen sowie Bildung neuer persönlicher Fähigkeiten und Verhaltensmuster. Zugleich ist Flucht eine subjektive Entscheidung, in der das Individuum bewusst zwischen Handlungskonsequenzen und in Hinblick auf den individuelle Nutzen sowie die Ziele wählen kann. Weiterlesen »

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Themenblock: »Kritische Praxis«

Referent_in: David Becker

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Herausforderungen psychosozialer Arbeit im Gazastreifen und in der West Bank

Im Workshop wird über ein aktuell stattfindendes Projekt berichtet namens „Kicking the ball and taking care“. Gemeinsam mit zwei palästinensichen NGOs, dem Palestinial Counseling Center und dem Gaza Community Mental Health Programme sowie in der Zusammenarbeit mit Schulen der Flüchtlingshilfe der Vereinten Nationen vor Ort werden einerseits Sportangebote mit einem niedrigschwelligen Zugang zu mental health verknüpft und andererseits lokale Supervisions- und Coachingstrukturen für psychosoziale Fachkräfte entwickelt.

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Themenblock: »Kritische Praxis«

Referent_in: Günter Rexilius

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Der Workshop soll auf einige Grundlagen hinweisen, die ein kritisch-psychologisches Verständnis von Gesundheit und Krankheit und von sozialem Handeln tragen; inwieweit sie in ein psychotherapeutisches Setting handlungsleitend oder -begleitend eingebracht werden können, soll anhand praktischer Erfahrungen und Überlegungen erörtert werden.

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Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Ulrike Eichinger

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

Teil 2

Auf Basis eines Forschungsprojekts zum Thema „Die Rahmenbedingungen Sozialer Arbeit aus der Beschäftigtenperspektive“ wird vorgestellt wie sich Praxisforschung auf kritisch-psychologischer Grundlage konkretisieren lässt. Schwerpunkt soll neben der Vorstellung des Projekts theoretisch und praktisch der Transfer der Ergebnisse in die Praxis sein.

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Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Ulrike Eichinger

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Teil 1

Auf Basis eines Forschungsprojekts zum Thema „Die Rahmenbedingungen Sozialer Arbeit aus der Beschäftigtenperspektive“ wird vorgestellt wie sich Praxisforschung auf kritisch-psychologischer Grundlage konkretisieren lässt. Schwerpunkt soll neben der Vorstellung des Projekts theoretisch und praktisch der Transfer der Ergebnisse in die Praxis sein.

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Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Ines Langemeyer

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

Ausgangspunkt des Vortrags sind die Umbrüche von der fordistischen zur hochtechnologischen Produktionsweise in der Arbeitswelt. Die Bedeutung unterschiedlicher, sich ungleichzeitig entwickelnder Produktionsweisen und Produktionsverhältnisse kommen in vielen aktuellen Analysen nicht vor; Begriffe dazu fehlen oder bleiben allzu ungenau. Der Vortrag zeigt im Unterschied dazu, dass in der hochtechnologischen Produktionsweise Anforderungen an das menschliche Arbeitsvermögen entstanden sind, der man nur durch eine lernförmige und verwissenschaftlichte Arbeit beikommen kann. Mit Verwissenschaftlichung ist nicht gemeint, dass Arbeit einseitig durch wissenschaftliche Erkenntnisse verändert oder dass in der Arbeit zunehmen formalisiertes und abstrakties Wissen bedeutsam wird, sondern dass die Arbeitenden gefordert sind, in wissenschaftlichen Zusammenhängen und Begriffen zu denken und sich ihre Arbeitsprozesse und Probleme mit wissenschaftlichen Vorgehensweisen wie Forschen und Experimentieren kooperativ erschließen müssen. Das Problem in konkreten Arbeits- und Produktionsverhältnisse ist jedoch, dass genau diese relativ selbständige und selbstbewusste Tätigkeit immer wieder unterbunden, als bedrohlich eingeschätzt, entnannt und entwertet wird.

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Themenblock: »Kritische Wissenschaft«

Referent_in: Anna Sieben

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

In meinem Vortrag stelle ich dar, welche Rolle Geschlechtlichkeit und Sexualität in zentralen Texten der kulturhistorischen Schule (Vygotskij, Leont’ev, Lurija) und der Kritischen Psychologie (Holzkamp, Holzkamp- Osterkamp) spielen. Die gefundenen Textstellen unterziehe ich einer kritischen Lektüre aus queer- feministischer Perspektive. In einem anschließenden interaktiven Teil des Workshops möchte ich gerne mit den Teilnehmenden diskutieren, wie ein kritisches und psychologisches Konzept von Geschlechtlichkeit aussehen könnte.

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Themenblock: »Kritische Wissenschaft«

Referent_innen: Caroline Keller, Stefanie Girstmaier

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

In unserem Workshop möchte wir eine Einführung in die Intersektionalitätsdebatte bieten und mit den Teilnehmer_innen diskutieren. Unterschiede zwischen Menschen spielen eine große Rolle in der Mainstream-Psychologie, was sich etwa in der Auswahl der Methode (quanitfizierbare Messungen) oder in bestimmten Teildisziplinen (Differenzpsychologie, Diagnostik etc.) wiederspiegelt. Da sich die Psychologie aber gemeinhin als die Wissenschaft vom Erleben, Empfinden und Verhalten des Menschen versteht, bleiben die strukturellen Bedingungen dieser Differenzen weitestgehend unsichtbar. Intersektionalität als heuristisches Instrument kann nutzbar gemacht werden, um einen komplexen Machtbegriff in die psychologische Wissenschaft einzuführen, und Machtverhältnisse entlang der Achsen gender, race, class, body etc. gegenstandsbezogen sichtbar zu machen.

 

Ferienuni Kritische Psychologie 2012 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
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