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Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Ines Langemeyer

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

Ausgangspunkt des Vortrags sind die Umbrüche von der fordistischen zur hochtechnologischen Produktionsweise in der Arbeitswelt. Die Bedeutung unterschiedlicher, sich ungleichzeitig entwickelnder Produktionsweisen und Produktionsverhältnisse kommen in vielen aktuellen Analysen nicht vor; Begriffe dazu fehlen oder bleiben allzu ungenau. Der Vortrag zeigt im Unterschied dazu, dass in der hochtechnologischen Produktionsweise Anforderungen an das menschliche Arbeitsvermögen entstanden sind, der man nur durch eine lernförmige und verwissenschaftlichte Arbeit beikommen kann. Mit Verwissenschaftlichung ist nicht gemeint, dass Arbeit einseitig durch wissenschaftliche Erkenntnisse verändert oder dass in der Arbeit zunehmen formalisiertes und abstrakties Wissen bedeutsam wird, sondern dass die Arbeitenden gefordert sind, in wissenschaftlichen Zusammenhängen und Begriffen zu denken und sich ihre Arbeitsprozesse und Probleme mit wissenschaftlichen Vorgehensweisen wie Forschen und Experimentieren kooperativ erschließen müssen. Das Problem in konkreten Arbeits- und Produktionsverhältnisse ist jedoch, dass genau diese relativ selbständige und selbstbewusste Tätigkeit immer wieder unterbunden, als bedrohlich eingeschätzt, entnannt und entwertet wird.

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