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Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Stefan Meretz

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Kritik einer analytischen Figur

Die Figur des »Arrangements mit den Herrschenden« verbindet im kritisch-psychologischen Konzept der Selbstfeindschaft die Bedürfnisumsetzung des Individuums mit den Partialinteressen der »Herrschenden«: Das Individuum versucht unter Verzicht auf die Verfügungserweiterung und Akzeptanz der bestehenden Bedingungen seine Bedürfnisbefriedigung sicherzustellen und stärkt damit jene Verhältnisse, die (mindestens langfristig) seiner Bedürfnisbefriedigung entgegenstehen.

Doch: Wer sind die »Herrschenden«? Wer gehört zu ihnen, wer nicht? Ist eine Grenzziehung zwischen »denen« und »uns« überhaupt möglich? Oder gehören auch »wir« zu den »Herrschenden«? Oder sind »Herrschende« depersonifiziert als »herrschende Verhältnisse« zu verstehen? Ermäßigt sich dadurch aber das Problem? Wie also können die multiplen Herrschaftsverhältnisse im Kapitalismus angemessen thematisiert werden ohne in Personifikationen oder gar Personalisierungen zu fallen?

Um dies und anderes soll es in dem spontan gebildeten Workshop gehen!

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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Gesa Köbberling

Tag/Zeit: Samstag, 15.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Rassistische Gewalt wird von Betroffenen oft als Spitze des Eisberges bezeichnet, während alltägliche Diskriminierungen, struktureller und institutioneller Rassismus für außenstehende weniger wahrnehmbar sind. Die subjektive Erfahrung eines (individuellen) Aktes rassistischer Gewalt ist vermittelt mit gesellschaftlichen Bedingungen und Bedeutungen, ebenso findet eine „Verarbeitung“ rassistischer Gewalt nicht auf rein psychischer Ebene statt, sondern in Auseinandersetzung mit konkreten gesellschaftlichen Verhältnissen. Weiterlesen »

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Themenblock: »Kritische Wissenschaft«

Referent_in: Morus Markard

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

+ + + + WORKSHOP ENTFÄLLT + + + +

Diskussionsforum für laufende Projekte

Dieser Workshop soll Gelegenheit bieten, Probleme zu diskutieren, die sich Studierende oder andere Forschende stellen (oder vor die sie gestellt werden), wenn sie versuchen, einer Forschungsfrage subjektwissenschaftlich nachzugehen bzw. sich überlegen, wie eine subjektwissenschaftliche Fragestellung überhaupt zu formulieren ist.

Voraussetzung dafür ist, dass Interessierte in Absprache mit Maria Hummel und Morus Markard ihre (geplanten) Projekte zur Diskussion stellen. Dazu sollten Vorschläge bei Maria Hummel (VERSTECKTE EMAIL) eingereicht werden, damit die Möglichkeit besteht, vorab den Workshop besser strukturieren zu können.

ACHTUNG: Sollten sich keine Projekte einfinden, wird der Workshop nicht stattfinden. Eine theoretische Auseinandersetzung mit der Thematik subjektwissenschaftlicher Forschung findet im Workshop mit Morus Markard am 13.09 um 10.30 Uhr statt.

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Themenblock: »Kritische Praxis«

Referent_innen: Felicitas Karimi, Christoph Vandreier, Nicole Bromann

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Das Projekt stellt sich vor!

Abstinenzorientierte Ansätze und ein Suchtbegriff, der Konsumierende im Bedingtheitsdiskurs zu Objekten einer subjektivierten Substanz macht, sind z. Z. in der Drogenhilfe hegemonial. Dagegen fasst die seit 2008 existierenden Selbsthilfe und Forschungsgruppe „Projekt Selbstverständigung über Drogengebrauch (ProSD)“, auf Grundlage der kritisch psychologischen Kategorien, Drogenkonsum als begründete Handlung. Weiterlesen »

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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Sarah Büsse

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Ein Versuch der Verknüpfung des Entfremdungsbegriffs mit der Subjektwissenschaft

Meine Studienabschlussarbeit, welche ich im Workshop vorstellen und diskutieren möchte, befasst sich mit der Frage der Integration des Entfremdungsbegriffs vor allem aus der Kritischen Theorie in die Subjektwissenschaft, genauer in die subjektwissenschaftliche Lerntheorie von Klaus Holzkamp als Vertreter der Kritischen Psychologie. Ausgangspunkt ist die aus meiner Auseinandersetzung mit beiden Theorien entstandene Hypothese, dass [aus guten Gründen] der Begriff der Entfremdung in der Subjektwissenschaft gemieden, aber nicht durch ein anderes, kompatibles Konzept ersetzt wurde, dass die in der E. gefassten Dimensionen greifen könnte. Die Frage ist also, ob der Entfremdungsbegriff in einer Weise rekonstruiert werden kann, dass er für die Subjektwissenschaft anknüpffähig ist.

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Themenblock: »Freestyle«

Referent_in: Vorbereitungsteam Ferienuni

Tag/Zeit: Samstag, 15.9.2012, 17:00–18:30 Uhr

Abschließend zu den vielen verschiedenen Veranstaltungen wünschen wir uns von den TeilnehmerInnen eine Rückmeldung. Welche Themen hätten mehr Platz gebraucht? Welche Themen haben gefehlt? Welche Fragen konnten nicht angesprochen werden? Gibt es Anregungen für die nächste Ferienuni? Wie zufrieden sind die TeilnehmerInnen mit der diesjährigen Ferienuni? Wir freuen uns über Rückmeldungen und Anregungen für zukünftige Veranstaltungen, sowie über zusätzliche Diskussionen.

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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: JMD

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Macht Glück handlungsfähig oder macht Handlungsfähigkeit glücklich?

Was ist Glück? Macht Geld glücklich? Ist Glück im Rausch zu finden oder in der Tugend? Ist Glück in Beziehungen zu anderen zu finden? Oder ist Glück für den Menschen nicht vorgesehen? Sind diese Fragesstellungen der akademischen Psychologie im großen Rahmen und auch der Kritischen Psychologie fern geblieben, beschäftigt sich seit jeher die Philosophie mit der Frage nach der Glückseligkeit. Wie kann jedoch eine Glücksforschung gefasst werden, die sich weder der Positiven Psychologie zuordnet, noch kitschig-verallgemeinert? In dieser Arbeit sollte zunächst ein philosophischer Überblick über die verschiedenen Auffassungen des Glücks stattfinden, um anschließend Glück aus kritisch-psychologischer Sichtweise zu betrachten. Wie können unter methodologischen Gesichtspunkten Interviews analysiert und interpretiert werden? Wie kann weiterhin Glücksforschung als handlungsermöglichend verstanden werden, im Sinne der Marx’schen Aussage, „Unser Glück gehört Milionen“? Diese Fragen sollen anhand der Analyse von drei qualitativen Interviews untersucht werden, sowie am Beispiel einschlägiger Texte diskutiert werden.

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_innen: Christian Küpper, Ellen Reitnauer

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Schlüsselbegriffe auf dem Weg zu einer besseren Gesellschaft?

‘Intersubjektivität’ meint die Beziehung zwischen Subjekten. Damit stellt sich die Frage nach dem Kritisch Psychologischen Subjektbegriff, der gleichzeitig von ‘Intersubjektivität’ nicht zu trennen ist. Die ‘soziale Selbstverständigung’ schließt daran an: als Menschen sind wir gesellschaftliche Wesen, die sich in sozialen Zusammenhängen über sich selbst und die Welt, in der sie leben, verständigen können bzw. müssen. Doch was heißt das in einer kapitalistischen Gesellschaft? Welche Grenzen und Möglichkeiten strukturieren unsere sozialen Beziehungen? (Wie) können wir uns zu uns selbst, zu unseren Mitmenschen und zur Welt so ins Verhältnis setzen, dass herrschaftliche Zwänge nicht blind reproduziert werden und für alle mehr Lebensqualität möglich wird? Die Veranstaltung gibt hierzu eine Einführung in zentrale theoretische Grundkonzepte der Kritischen Psychologie. Gleichzeitig möchte sie Raum zur Diskussion darüber öffnen, welche Rolle die genannten Begriffe dabei spielen, gesellschaftliche Veränderung praktisch denkbar zu machen.

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_in: Christoph Vandreier

Tag/Zeit: Samstag, 15.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

In dem Workshop soll es darum gehen, wie mit dem methodischen Konzept der Entwicklungsfigur eine partizipative Forschung vom Standpunkt des Subjekts realisiert werden kann. Zunächst sollen die theoretischen Erkenntnismöglichkeiten und -grenzen des Konzepts besprochen und von anderen Forschungsstrategien abgegrenzt werden.

Auf der Grundlage dieser Überlegungen sollen praktische Erfahrungen mit der Entwicklungsfigur im „Projekt Selbstverständigung über Drogengebrauch“ (ProSD.org) erläutert werden. Es wird einmal darum gehen, an welchen Stellen Schwierigkeiten auftraten und welche Punkte weiterentwickelt oder einfach auch geändert werden mussten, aber auch darum, was geglückt ist und welche Art Erkenntnisse über Drogengebrauch aufgrund dieser Forschung gewonnen werden konnten.

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Themenblock: »Kritische Wissenschaft«

Referent_in: Torsten Bultmann

Tag/Zeit: Dienstag, 11.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

Die zunehmende Verdrängung kritischer Wissenschaft aus den Hochschulen ist die Kehrseite von deren wettbewerbspolitischem institutionellen Umbau, der häufig unter dem Schlagwort ›Ökonomisierung‹ zusammengefasst wird. Dieser Umbau zielt vordergründig auf »Effizienzsteigerung«, zu Deutsch: mit einer konstant knapp gehaltenen finanziellen Grundausstattung der Hochschulhaushalte einen maximalen Output zu erzielen. Auf diese Weise hält die Betriebswirtschaft in die Hochschulsteuerung Einzug, welche zugleich die Verkoppelung hochschulinterner Abläufe mit dem ökonomischen System garantiert – und diesen Vorgang zugleich gegenüber jeglicher Kritik neutralisiert. Wissenschaftspolitisch bedeutet dies die Konzentration auf den jeweiligen Mainstream oder das bisher schon Erfolgreiche und gesellschaftlich Anerkannte. Eine dazu alternative Wissenschaft, welche diese Abläufe selbst in Frage stellt oder auch nur irritiert oder gar ihre eigenen Produktionsbedingungen sowie die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in ihre Kritik einbezieht, hat es unter solchen Bedingungen immer schwerer. Drei Fragen sollen auf der Veranstaltung erörtert werden. Erstens: wie konnten sich überhaupt zumindest in Teilbereichen des Hochschulsystems gegenüber dem gesellschaftlichen Mainstream kritische Schulen und Denktraditionen etablieren? Zweitens: Wie laufen deren Verdrängungsprozesse heute konkret ab? Drittens: Wie könnten künftige Existenzbedingungen kritischer Wissenschaft gedacht werden?

Ferienuni Kritische Psychologie 2012 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
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