Druckansicht

Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Denis Neumüller

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

»Mit einem Bein im Kapitalismus stecken, mit dem anderen weiterlaufen«*

In den vergangenen Jahren erlebte der Begriff der Commons eine Renaissance. Nicht nur die Verleihung des Wirtschaftsnobelpreis an die Commons-Forscherin Elinor Ostrom hat dazu beigetragen. Vor allem die sozialen Bewegungen des globalen Südens gegen neoliberale Privatisierungspolitik sowie neuartige kooperative Praxen von Menschen, die sich um die Herstellung und Pflege gemeinsam verfügbarer Ressourcen kümmern, haben einen Commons-Diskurs mit emanzipatorischer Perspektive hervorgebracht. Von der Produktion Freier Software und Wikipedia bis hin zu Nutzer_innengemeinschaften, Umsonstläden und Solidarischer Landwirtschaft entstehen Projekte und Handlungsweisen, die „jenseits von Markt und Staat“ die Verwertungslogik im Kapitalismus in Frage stellen.

Weiterlesen »

Druckansicht

Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Josua Handerer

Tag/Zeit: Samstag, 15.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Was Psychologiestudierende über ihr Studium denken und warum sie „besser“ protestieren sollten…

Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich viele PsychologiestudentInnen etwas anderes unter „Psychologie“ vorstellen, als ihnen an der Universität geboten wird. Trotzdem wird die Ausrichtung der universitären Forschung und Lehre an psychologischen Fakultäten kaum diskutiert, geschweige denn kritisch in Frage gestellt. Um diese „Funkstille“ zu unterbrechen, wurden im Rahmen einer Onlinebefragung 2000 Psychologiestudierende dazu ermutigt, zu „kritischen“ Fragen Stellung zu beziehen. Weiterlesen »

Druckansicht

Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Thomas Goetzel

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Eine wissenschaftstheoretische Betrachtung

Die Depression ist, so scheint es, eine Krankheit unserer Zeit. Der großen öffentlichen Aufmerksamkeit korrespondieren zahlreiche wissenschaftliche Forschungsbemühungen den Ursachen der Depression auf die Spur zu kommen. Derzeit liegt jedoch keine einheitliche Theorie der Depression vor. Als Konsens gilt lediglich die vermeintliche Überlegenheit des biopsychosozialen Modells zur Erklärung „psychischer Störungen“. Dieses Modell kann aufgrund seiner Allgemeinheit aber nur wenig mehr als heuristische Kraft entfalten. De facto stehen viele unterschiedliche Erklärungsansätze zur Depression unvermittelt nebeneinander. Dies soll als Ausgangspunkt dienen, die Fruchtbarkeit einer historisch-wissenschaftstheoretischen Perspektive auszuloten. Zentrale Fragen sind dabei: Was ist eine psychische Störung? Wie ist dieser Begriff historisch entstanden? Was bedeuten in diesem Zusammenhang Begriffe wie Ursache, Kausalität und Erklärung? In welchem Verhältnis stehen Theorie und Wirklichkeit in der Depressionsforschung? Inwiefern können diese Fragen für Problemfelder aktueller Depressionsforschung hilfreich sein?

Druckansicht

Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_innen: Christina Kaindl, Dieter Sauer

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

Eine Studie zu Interessen- und Handlungsorientierungen im Betrieb

Der Gegenwartskapitalismus befindet sich seit Jahren in einer umfassenden  Krise. Weltweit regt sich Widerstand, wobei es in der BRD vergleichsweise  ruhig zugeht. Wie sieht es in deutschen Betrieben tatsächlich aus? Was bewegt die Beschäftigten? Welche Krisenbewusstsein liegt vor? Keimt Widerstand und  Protest? Weiterlesen »

Druckansicht

Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Fiona Kalkstein

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

In diesem Workshop möchte ich die Ergebnisse meiner Analysen zur Notwendigkeit feministischer Betrachtungen in Psychologie und Psychotherapie darstellen und mit euch diskutieren. Zu Beginn wird die feministische Kritik an der Psychologie und dem gängigen Konzept der Geschlechterverhältnisse vorgestellt. Im Anschluss wird es feministische Betrachtungen auf die Kritische Psychologie nach Holzkamp dargestellt und Anknüpfungsmöglichkeiten bzw. Differenzlinien herausgearbeitet. Abschließend werden dann Möglichkeiten und Grenzen feministischer Psychotherapie herausgearbeitet. Fragen von Bedeutung werden sein: Was ist der Unterschied zwischen der Kategorie und der Variable Geschlecht? Was passiert, wenn wir versuchen mit der Kritischen Psychologie den Zusammenhang von subjektivem Leid und Patriarchat zu begreifen? Ist der ‚Standpunkt des Subjekts‘ nicht auch ein geschlechtlicher? Und was sagt uns die ‚Gesellschaftliche Natur des Menschen‘ über die Notwendigkeit von Zweigeschlechtlichkeit? Was ist Parteilichkeit und warum steht sie nicht im Gegensatz zu Objektivität?

Druckansicht

Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_innen: Christian Küpper, Sarah Dittel

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Zur Verallgemeinerbarkeit subjektiver Erfahrungen von Ver-rücktheit

Abweichung auf Irrwegen? Sinn im Nicht-Sinn? Unverständliches Sprechen und Handeln? Ver-rücktsein auf einer intersubjektiv verständlichen Ebene? Steckt im »Frau-Sein« schon das Ver-rücktsein drin? Wenn, wie manchmal vorgetragen, alle ein bisschen ver-rückt sind, was ist dann das Gemeinsame, was ist das Ver-rückte? Ver-rücken Menschen an die Grenzen des intersubjektiv Verstehbaren, um etwas zu kommunizieren, was anders nicht gelingt? Sind Ver-rückungen subjektiver Ausdruck psychischen Leidens in Anbetracht gewaltvoller Lebensverhältnisse?

Weiterlesen »

Druckansicht

Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Ines Langemeyer

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

Ausgangspunkt des Vortrags sind die Umbrüche von der fordistischen zur hochtechnologischen Produktionsweise in der Arbeitswelt. Die Bedeutung unterschiedlicher, sich ungleichzeitig entwickelnder Produktionsweisen und Produktionsverhältnisse kommen in vielen aktuellen Analysen nicht vor; Begriffe dazu fehlen oder bleiben allzu ungenau. Der Vortrag zeigt im Unterschied dazu, dass in der hochtechnologischen Produktionsweise Anforderungen an das menschliche Arbeitsvermögen entstanden sind, der man nur durch eine lernförmige und verwissenschaftlichte Arbeit beikommen kann. Mit Verwissenschaftlichung ist nicht gemeint, dass Arbeit einseitig durch wissenschaftliche Erkenntnisse verändert oder dass in der Arbeit zunehmen formalisiertes und abstrakties Wissen bedeutsam wird, sondern dass die Arbeitenden gefordert sind, in wissenschaftlichen Zusammenhängen und Begriffen zu denken und sich ihre Arbeitsprozesse und Probleme mit wissenschaftlichen Vorgehensweisen wie Forschen und Experimentieren kooperativ erschließen müssen. Das Problem in konkreten Arbeits- und Produktionsverhältnisse ist jedoch, dass genau diese relativ selbständige und selbstbewusste Tätigkeit immer wieder unterbunden, als bedrohlich eingeschätzt, entnannt und entwertet wird.

Weiterlesen »

Druckansicht

Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Nora Räthzel

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Gegenwärtige Grenzen und zukünftige Perspektiven gewerkschaftlicher Umweltpolitik aus kritisch-psychologischer Sicht

Gewerkschaften auf internationaler und nationaler Ebene haben begonnen, sich aktiv in die Umweltschutzpolitik einzumischen. Dabei entwickeln sie verschiedene Diskurse, um den wahrgenommenen Gegensatz zwischen dem Schutz der Arbeitsplätze und den Schutz der Umwelt zu überwinden.

Weiterlesen »

Druckansicht

Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_innen: Katrin Reimer, Guido Speckmann

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Studien – Ergebnisse – Kritik

In welchem Ausmaße sind antikapitalistische, kapitalismus- und globalisierungskritische Einstellungen in der Bevölkerung Deutschlands verbreitet? Haben sie im Gefolge der Wirtschaftskrise von 2008ff. eine Zunahme erfahren oder ist eine Kontinuität zu beobachten, die von den aktuellen Krisen unberührt bleibt? Was ist unter Antikapitalismus und Kapitalismuskritik genau zu verstehen?

Anhand von zwei repräsentativen Studien werden diese Fragen von Guido Speckmann behandelt und deren Ergebnisse/Methoden vorgestellt. Katrin Reimer kommentiert aus »subjektwissenschaftlicher« Perspektive. Denn mit Blick auf Morus Markard’s Arbeit „Einstellung – Kritik eines sozialpsychologischen Grundkonzepts“ (1984) ist in der Kritischen Psychologie die Relevanz des Konzeptes ‚Einstellung‘ und die damit verbundene quantitative Fragebogen-Methodik grundsätzlich in Frage gestellt worden. Katrin Reimer hat diesen Ansatz jüngst auf Studien rechtsextremer Einstellungen weitergeführt. Fragen drängen sich auf: Was ist der Gehalt derartiger Studien? Müssten andere Wege zur Erforschung von ‚Kapitalismuskritik‘ etc. gegangen werden, wenn diese dem Anspruch emanzipatorischer Psychologie (und Praxis) gerecht werden wollen?

Literatur (optional): „Irritierend hoch?!“, Verbreitung und Ambivalenz antikapitalistischer Einstellungen in Deutschland, in: Z. Nr. 87, September 2011. online unter: http://www.linksnet.de/de/artikel/26893

Druckansicht

Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Josef Held

Tag/Zeit: Samstag, 15.9.2012, 14:30–16:30 Uhr

Was bewegt junge Menschen im Dienstleistungsbereich? oder: Macht und Ohnmacht der Arbeitnehmer/innen

Für das Projekt U35 der Tübinger Forschungsgruppe war der Ausgangspunkt die Beobachtung vieler Betriebsräte, Vertrauensleute und Gewerkschafter/innen im Dienstleistungsbereich, dass die jungen Beschäftigten zwischen 25 und 35 Jahren aktuell sich weniger als andere Altersgruppen an Mitbestimmung und Interessenvertretung interessiert zeigten. Das Projekt übernahm die Aufgabe die Gründe dafür zu erforschen.

Weiterlesen »

Ferienuni Kritische Psychologie 2012 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
Entries (RSS) and Comments (RSS).