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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Niklas A. Chimirri

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Forschende als Teilnehmende und Mitgestaltende

Zentral für Weiterentwicklungen der Kritischen Psychologie in Skandinavien und insbesondere Dänemark ist ein Verständnis des Subjektes als Teilnehmende_r an gesellschaftlicher Praxis (etwa Dreier 1999, 2006, 2008; Nissen 2012). Entsprechend untersuchen empirische Studien konkrete Widersprüche und Dilemmata, mit denen sich die Teilnehmenden im alltäglichen Handeln im Verhältnis zu den die jeweiligen Praxis bestimmenden, sich verändernden Bedingungen begegnen. Deren Perspektiven verweisen auf die Vielschichtigkeit der Vermittlungsebenen, eröffnen dabei zugleich alternative Verständnis- und Handlungsmöglichkeiten, um die Widersprüche aufbrechen und damit Praxis potenziell verändern zu können.

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Themenblock: »Kritische Wissenschaft«

Referent_innen: Katrin Hillebrand, Marcel Thiel, Leoni Breuer

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Dieser Workshop richtet sich an alle, die im Laufe der Ferienuni Lust bekommen haben, sich mehr mit der Kritischen Psychologie auseinanderzusetzen oder damit frisch begonnen haben. Zum einen wird es im Workshop um organisatorische Aspekte gehen: Wie bringe ich die Kritische Psychologie an meine Uni? Wie gründe ich ein autonomes Seminar, einen Lesekreis oder ähnliches? Welche Probleme können dabei auftreten und wie kann ich sie vielleicht vermeiden? Welche UnterstützerInnen gibt es? Zum anderen wollen wir Möglichkeiten des inhaltlichen Einstiegs vorstellen, einen Überblick über Quellen geben und einen Erfahrungsaustausch ermöglichen. Es wird außerdem nützliches Material (Filme, Reader etc.) zur Verfügung gestellt: bringt externe Festplatte, Laptop oder Stick mit!

Literatur-Tipps (nicht Voraussetzung für das Seminar):

  • DIY_Handout 2012
  • Marcel Thiel (2010), Probleme selbstbestimmten Lernens in der neoliberalen Dienstleistungshochschule am Beispiel eines autonomen Seminars zur Kritischen Psychologie. Ergebnisse eines Forschungspraktikums, in: Forum Kritische Psychologie 54, S. 112-124 (Download als PDF)
  • AStA FU Berlin (2003): Knackpunkte, Ursachen, Lösungsversuche bei Autonomen Seminaren (Download als PDF)
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Themenblock: »Kritische Wissenschaft«

Referent_in: Jonas Westphal

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Grundlage der medikamentösen Behandlung von psychischen Erkrankungen ist  die Annahme diese würden im Zusammenhang mit Ungleichgewichten von Botenstoffen im Gehirn stehen. Die prominenteste Annahme ist, dass bei Depressionen ein Mangel an Serotonin vorläge. Es ist Allgemeinwissen, dass Serotonin etwas mit Depression und Glück zu tun hat. Bananen und Schokolade machen glücklich. In der Vermarktung der Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, z.B. Prozac, spielt die Serotoninhypothese eine große Rolle, obwohl seit Jahren klar ist, dass diese nicht belegt und wenig wahrscheinlich ist. Weiterlesen »

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_in: Morus Markard

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Die subjektwissenschaftlichen Methodenvorstellungen der Kritischen Psychologie ergeben sich weniger aus methodischen Orientierungen wie „qualitativ“ / „quantitativ“ als aus den theoretischen Voraussetzungen einer „Psychologie vom Standpunkt des Subjekts“. Der übergreifende Gesichtspunkt ist die Theoriesprache: Weiterlesen »

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_innen: Christian Küpper, Janek Niggemann

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Die Frage nach dem Zusammenhang von Subjekt und Gesellschaft, von Handlungen der Menschen und gesellschaftlichen Strukturen wird je nach Theorietradition unterschiedlich beantwortet. Ausgehend von der Marxschen Erkenntnis, dass Menschen nicht nur Produkte, sondern auch Produzent_innen ihrer gesellschaftlichen Verhältnisse sind, hat die Kritische Psychologie versucht, ihre Antworten auf diese Frage zu gewinnen. Zentrale Anknüpfungspunkte bilden dabei die Begriffe Praxis und Tätigkeit. Wir möchten uns im Workshop diese Antworten genauer anschauen und dabei die kritisch-psychologischen Begrifflichkeiten Bedingungen, Bedeutungen, Prämissen, Gründe, Lebenslage, Position, objektive Bestimmtheit und subjektive Bestimmung einführen.

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_in: Stefan Meretz

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Zweiter Teil einer vierteiligen Einführung in die Grundlegung der Psychologie (GdP) von Klaus Holzkamp. Mit anschließendem Tutorium. Geeignet für Einsteiger*innen, die zentrale Begriffe der Kritischen Psychologie kennen lernen wollen.

Teil 2: Von der Sozialkoordination zur Sozialkooperation

Vor der verallgemeinerten gegenständlichen Werkzeugherstellung setzen sich die Artgenossen im Sozialverband wechselseitig als »soziale Werkzeuge« ein und koordinieren so ihre Aktivitäten in überindividueller Weise. Allerdings können die Erfahrungen nur unmittelbar-sozial weitergegeben werden. Dies ändert sich qualitativ mit der »Zweck-Mittel-Umkehrung«, dem ersten qualitativen Sprung der Menschwerdung. Die arbeitsteilige Herstellung von Mitteln in der Sozialkooperation ermöglicht die gegenständliche Kumulation von Erfahrungswissen in neuer Größenordnung. Wie ändern sich dadurch die Beziehungen der Individuen zur Umwelt und den Artgenossen? Was bedeutet das für die psychischen Funktionen wie Orientierung, Emotionalität, Motivation? Wie entstehen Sprache und Denken? Was ist der Unterschied von Handlung und Operation?

Literatur: Stefan Meretz (2012), Die »Grundlegung der Psychologie« lesen, online: grundlegung.de/buch

Ferienuni Kritische Psychologie 2012 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
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