Themenblock: »Kritische Praxis«
Referent_innen: Grete Erckmann, Jana Krystilik
Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 16:30–18:00 Uhr
Soziale Arbeit ist als „Kind der Moderne“ erst mit der zunehmenden Industrialisierung und Umsiedlung in die Städte im 19. Jh. als eigenständige Profession entstanden und damit schon von Anfang an eine „Begleiterscheinung“ des Kapitalismus. Durch Soziale Arbeit soll auf die „vom Kapitalismus verursachte soziale Beschädigung der Individuen“ eingewirkt werden, um die Soziale Frage zu entschärfen. Damit einher geht das grundsätzlich doppelte Mandat Sozialer Arbeit. Sie hat zum einen die Funktion die Gesetze, die zentralen Werte etc. bei den Menschen durchzusetzen, sie für die Gesellschaft fit zu machen und sie ihr anzupassen. Zum anderen ist sie auch immer der Versuch, für die Menschen, die im Rahmen des gesellschaftlichen Systems Schaden genommen haben, Unterstützung zu leisten und für sie Partei zu ergreifen. Dazu gehört auch die Kompetenz zu unterstützen, für die eigenen Rechte einzustehen, für bessere Lebensbedingungen zu kämpfen.