Druckansicht

Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Stefan Meretz

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Kritik einer analytischen Figur

Die Figur des »Arrangements mit den Herrschenden« verbindet im kritisch-psychologischen Konzept der Selbstfeindschaft die Bedürfnisumsetzung des Individuums mit den Partialinteressen der »Herrschenden«: Das Individuum versucht unter Verzicht auf die Verfügungserweiterung und Akzeptanz der bestehenden Bedingungen seine Bedürfnisbefriedigung sicherzustellen und stärkt damit jene Verhältnisse, die (mindestens langfristig) seiner Bedürfnisbefriedigung entgegenstehen.

Doch: Wer sind die »Herrschenden«? Wer gehört zu ihnen, wer nicht? Ist eine Grenzziehung zwischen »denen« und »uns« überhaupt möglich? Oder gehören auch »wir« zu den »Herrschenden«? Oder sind »Herrschende« depersonifiziert als »herrschende Verhältnisse« zu verstehen? Ermäßigt sich dadurch aber das Problem? Wie also können die multiplen Herrschaftsverhältnisse im Kapitalismus angemessen thematisiert werden ohne in Personifikationen oder gar Personalisierungen zu fallen?

Um dies und anderes soll es in dem spontan gebildeten Workshop gehen!

Druckansicht

Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Christina Kaindl

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 19:00–21:00 Uhr

Weiterlesen »

Druckansicht

Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Julian Bierwirth

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

+ + + + WORKSHOP FÄLLT WEGEN KRANKHEIT DES REFERENTEN AUS + + + +

Lesarten der Marxschen Theorie

Kaum ein Theoretiker scheint derart umstritten wie Karl Marx. Egal ob bei KritikerInnen oder BefürworterInnen: es gibt wohl kaum eine Ansicht, die Marx noch nicht nachgesagt worden ist. In diesem Workshop soll es darum gehen, die Entwicklung der Debatte um die Marxsche Theorie nachzuzeichnen und die wesentlichen Strömungen zu identifizieren, die sich um ein adäquates Verständnis dieser Theorie bemühen. Der Fokus des Workshops wird dabei auf der Debatte im deutschsprachigen Raum liegen. Es soll ein Bogen gezogen werden vom traditionellen Parteimarxismus der 1. und 2. Internationale über den Westlichen Marxismus und die Neue Marx Lektüre bis hin zur Wertkritik. Dabei sollen wesentliche Konzepte der Interpretationen verdeutlicht und die Ursachen für die jeweils neuen Impulse herausgearbeitet werden. Vor dem Hintergrund dieser unterschiedlichen Konzepte soll im Anschluss über deren Bedeutung für die Konzeptionalisierung der Kritischen Psychologie diskutiert werden.

Druckansicht

Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Catharina Schmalstieg

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

In den wissenschaftlichen Debatten um gewerkschaftliche Erneuerung (Brinkmann u.a. 2008, Dörre/Haipeter 2011, Hälker 2008 u.a.) und in der Praxis vieler Gewerkschaften hat Partizipation von Mitgliedern einen zentralen Stellenwert eingenommen. In der Gewerkschaftsarbeit werden seitens der Gewerkschaft Denk- und Handlungsangebote zur Erweiterung von Handlungsfähigkeit gemacht, die die Beschäftigten annehmen, ignorieren oder ablehnen können. Gewerkschaften fungieren hierbei als Handlungsplattform (Schmalstieg 2009). Nicht jede Form des Mitmachens ist notwendig emanzipatorisch, wie umgekehrt nicht jede Form von Führung autoritär ist. Anhand von Beispielen aus den USA und aus Deutschland erörtere ich, welche Formen Mitgliederbeteiligung in der Praxis annimmt und welche Potenziale damit verbunden sind. Ich gehe von einem Kontinuum partizipativer Demokratie aus, anhand dessen sich Grade der Partizipation und der Einbindung der Mitglieder in die Gewerkschaftsarbeit diskutieren lassen.

Druckansicht

Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Jan Aleith

Tag/Zeit: Samstag, 15.9.2012, 14:30–16:30 Uhr

Ein Handlungsforschungsprojekt im Spannungsfeld zwischen theoretischem Anspruch und praktischer Umsetzung

Das klassische Normalarbeitsverhältnis wird zunehmend abgelöst von anderen, meist prekären Beschäftigungsverhältnissen wie Befristungen, Honorar-, Teilzeit- und Werkverträgen und Leiharbeit. Dadurch sinken auch die Handlungsmöglichkeiten für die betriebliche Mitbestimmung. Arbeitnehmerrechte werden entweder ganz außer Kraft gesetzt oder für den Einzelnen nicht mehr durchsetzbar. Fragmentierte Arbeitszeiten, fehlende Arbeitszusammenhänge, unklare Betriebszugehörigkeiten und unklare Verantwortlichkeiten erschweren Solidarisierungsversuche massiv. Die Auswirkungen auf das gesamtgesellschaftliche Solidarsystem sind kaum abzuschätzen, denn sie betreffen Kranken-, Renten- und Unfallversicherungen, Transferleistungen und die Verlagerung der Qualifizierung in die staatliche Verantwortung. Bei einer derartig fortgeschrittenen Desintegration unserer (Arbeits-) Gesellschaft stellt sich die Frage, wo noch Ansätze zu einer dringend erforderlichen Re-Solidarisierung gefunden werden können.

Weiterlesen »

Druckansicht

Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Tom Uhlig

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

In dem Vortrag werde ich mich darum bemühen, dem Selbstverständnis von Occupy Wallstreet, unter Berücksichtigung der Struktur des Protests, näher zu kommen. Bei den Überlegungen wird im Vordergrund stehen, dass m. E. das emanzipatorische Potential der Bewegung eher in den latenten Strukturen und der demokratischen Arbeit der Bewegung, als in ihren manifesten Forderungen zu verorten ist. Den theoretischen Hintergrund des Vortrags wird das sozialphilosophische Modell der Multitude von Hardt und Negri bilden.

Druckansicht

Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_innen: Christina Kaindl, Dieter Sauer

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

Eine Studie zu Interessen- und Handlungsorientierungen im Betrieb

Der Gegenwartskapitalismus befindet sich seit Jahren in einer umfassenden  Krise. Weltweit regt sich Widerstand, wobei es in der BRD vergleichsweise  ruhig zugeht. Wie sieht es in deutschen Betrieben tatsächlich aus? Was bewegt die Beschäftigten? Welche Krisenbewusstsein liegt vor? Keimt Widerstand und  Protest? Weiterlesen »

Druckansicht

Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Ulrike Eichinger

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

Teil 2

Auf Basis eines Forschungsprojekts zum Thema „Die Rahmenbedingungen Sozialer Arbeit aus der Beschäftigtenperspektive“ wird vorgestellt wie sich Praxisforschung auf kritisch-psychologischer Grundlage konkretisieren lässt. Schwerpunkt soll neben der Vorstellung des Projekts theoretisch und praktisch der Transfer der Ergebnisse in die Praxis sein.

Druckansicht

Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Ulrike Eichinger

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Teil 1

Auf Basis eines Forschungsprojekts zum Thema „Die Rahmenbedingungen Sozialer Arbeit aus der Beschäftigtenperspektive“ wird vorgestellt wie sich Praxisforschung auf kritisch-psychologischer Grundlage konkretisieren lässt. Schwerpunkt soll neben der Vorstellung des Projekts theoretisch und praktisch der Transfer der Ergebnisse in die Praxis sein.

Druckansicht

Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Ines Langemeyer

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

Ausgangspunkt des Vortrags sind die Umbrüche von der fordistischen zur hochtechnologischen Produktionsweise in der Arbeitswelt. Die Bedeutung unterschiedlicher, sich ungleichzeitig entwickelnder Produktionsweisen und Produktionsverhältnisse kommen in vielen aktuellen Analysen nicht vor; Begriffe dazu fehlen oder bleiben allzu ungenau. Der Vortrag zeigt im Unterschied dazu, dass in der hochtechnologischen Produktionsweise Anforderungen an das menschliche Arbeitsvermögen entstanden sind, der man nur durch eine lernförmige und verwissenschaftlichte Arbeit beikommen kann. Mit Verwissenschaftlichung ist nicht gemeint, dass Arbeit einseitig durch wissenschaftliche Erkenntnisse verändert oder dass in der Arbeit zunehmen formalisiertes und abstrakties Wissen bedeutsam wird, sondern dass die Arbeitenden gefordert sind, in wissenschaftlichen Zusammenhängen und Begriffen zu denken und sich ihre Arbeitsprozesse und Probleme mit wissenschaftlichen Vorgehensweisen wie Forschen und Experimentieren kooperativ erschließen müssen. Das Problem in konkreten Arbeits- und Produktionsverhältnisse ist jedoch, dass genau diese relativ selbständige und selbstbewusste Tätigkeit immer wieder unterbunden, als bedrohlich eingeschätzt, entnannt und entwertet wird.

Weiterlesen »

Ferienuni Kritische Psychologie 2012 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
Entries (RSS) and Comments (RSS).