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Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Annette Schlemm

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

Das Einüben der Ent-Unterwerfung in der Kritischen Psychologie

»Warum wehren sich ausgerechnet die ausgegrenzten und verarmenden Menschen so wenig gegen die sozialen Zumutungen? Warum fühlt sich das Engagement in linken Gruppierungen und Institutionen oder auch emanzipativen Bewegungen oft genau so schlecht an wie der Rest des Lebens in dieser Konkurrenzgesellschaft? Was können wir tun, um diese Leute zu motivieren und unsere sozialen Beziehungen in den Bewegungen zu verbessern?«

Warum manche diese Fragen aus der Sicht der Kritischen Psychologie falsch gestellt sind und uns nicht voran bringen, will der Workshop aufdecken.

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Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Nora Räthzel

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Gegenwärtige Grenzen und zukünftige Perspektiven gewerkschaftlicher Umweltpolitik aus kritisch-psychologischer Sicht

Gewerkschaften auf internationaler und nationaler Ebene haben begonnen, sich aktiv in die Umweltschutzpolitik einzumischen. Dabei entwickeln sie verschiedene Diskurse, um den wahrgenommenen Gegensatz zwischen dem Schutz der Arbeitsplätze und den Schutz der Umwelt zu überwinden.

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Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Josef Held

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

Solidarität, kollektives Handeln und Widerstand sind drei soziale Themen, die in der Krit8schen Psychologie immer eine wichtige Rolle gespielt haben. Die drei Begriffe spielen zwar explizit in den Hauptwerken von Klaus Holzkamp eine untergeordnete Rolle, bilden aber dennoch einen zentralen Bezugspunkt seiner Arbeit. Holzkamp spricht in seiner »Grundlegung der Psychologie« die »kollektive Aktivitätsorganisation« und den »Widerstand« an, sowie in seinem Lern-Buch die »verdeckte, subversive Solidargemeinschaft«. In einem Video von der 2. Ferienuni Kritische Psychologie nimmt er zum Problem der Kollektivität Stellung.

Im Anschluss daran soll diskutiert werden, wie das »Soziale« in der Kritischen Psychologie diskutiert wurde und welcher Stellenwert ihm zuerkannt wurde (vgl. dazu Held FKP 50). Die Frage ist auch, in welcher Beziehung dazu die Begriffe Subjekt und Intersubjektivitätsbeziehung stehen. An einem Fallbeispiel, einer jungen Sozialarbeiterin, soll anschaulich belegt werden, wie das Subjektive mit dem Sozialen und dem Gesellschaftlichen vermittelt ist.

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_innen: Anna Bandt, Gisela Ulmann

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Diskutiert am Beispiel der Entwicklung des Gesellschaftsverständnisses

Im Workshop soll es um die Vermittlung der Kategorien zur Analyse der kindlichen Entwicklung gehen (Holzkamp, GdP, Kap. 8; Markard, Einführung in die Kritische Psychologie, Kap. 12). Veranschaulichen und diskutieren wollen wir dies bezogen auf die Entwicklung des Verständnisses von Kindern von sozialen Beziehungen bzw. gesellschaftlichen Verhältnissen. Exemplarisch nutzen wollen wir die aktuelle Forschung von Anna Bandt in einem Kinder- und Jugendzentrum. Dabei wollen wir auch zeigen, dass sich bisherige entwicklungspsychologische Theorien nur auf die Entwicklung des Verständnisses des Sozialen beziehen, der Einbezug des Verständnisses von Gesellschaft fehlt.

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Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_in: Hans-Peter Michels

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Die Debatte über neue Unterschichten in der BRD

Im Workshop sollen verschiedene Varianten der Debatte um die neuen Unterschichten bzw. die Kulturen der Armut diskutiert werden. Diese Ansätze weisen ein gemeinsames zentrales Argumentationsmuster auf: Sie pathologisieren soziale Ungleichheit und Armut zu individuellen Problemen oder zu Problemen von Gruppen. Arme seien deshalb arm, weil sie bildungsunwillig, phlegmatisch und immobil seien. Der Sozialstaat habe eine „Hängematte“ bereitet, in der sie es sich bequem machen könnten und eine Eigeninitiative zur Aufnahme von Erwerbsarbeit geradezu verhindert werde.

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_in: Stefan Meretz

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Dritter Teil einer vierteiligen Einführung in die Grundlegung der Psychologie (GdP) von Klaus Holzkamp. Mit anschließendem Tutorium. Geeignet für Einsteiger*innen, die zentrale Begriffe der Kritischen Psychologie kennen lernen wollen.

Teil 3: Die gesellschaftliche Natur des Menschen

Mit der Dominanz der gesellschaftlichen-historischen Entwicklung endet das evolutionäre Entwicklungsprinzip. Die Menschen stellen nun in verallgemeinerter Weise ihre Lebensbedingungen vorsorgend her. Damit ändert sich das Mensch-Welt-Verhältnis grundlegend. Die unmittelbare Kopplung von Herstellung und Nutzung der Lebensmittel wird durch die gesamtgesellschaftliche Vermitteltheit der individuellen Existenz abgelöst. Gesellschaftliche Handlungsnotwendigkeiten sind damit für den einzelnen nurmehr Handlungsmöglichkeiten. Die Möglichkeitsbeziehung zur Welt entwickelt Bewusstsein, Bedürfnisse, Wahrnehmung, Denken, Emotionalität und Motivation in neuer Weise.

Literatur: Stefan Meretz (2012), Die »Grundlegung der Psychologie« lesen, online: grundlegung.de/buch

 

Ferienuni Kritische Psychologie 2012 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
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