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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Gesa Köbberling

Tag/Zeit: Samstag, 15.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Rassistische Gewalt wird von Betroffenen oft als Spitze des Eisberges bezeichnet, während alltägliche Diskriminierungen, struktureller und institutioneller Rassismus für außenstehende weniger wahrnehmbar sind. Die subjektive Erfahrung eines (individuellen) Aktes rassistischer Gewalt ist vermittelt mit gesellschaftlichen Bedingungen und Bedeutungen, ebenso findet eine „Verarbeitung“ rassistischer Gewalt nicht auf rein psychischer Ebene statt, sondern in Auseinandersetzung mit konkreten gesellschaftlichen Verhältnissen. Weiterlesen »

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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Sarah Büsse

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Ein Versuch der Verknüpfung des Entfremdungsbegriffs mit der Subjektwissenschaft

Meine Studienabschlussarbeit, welche ich im Workshop vorstellen und diskutieren möchte, befasst sich mit der Frage der Integration des Entfremdungsbegriffs vor allem aus der Kritischen Theorie in die Subjektwissenschaft, genauer in die subjektwissenschaftliche Lerntheorie von Klaus Holzkamp als Vertreter der Kritischen Psychologie. Ausgangspunkt ist die aus meiner Auseinandersetzung mit beiden Theorien entstandene Hypothese, dass [aus guten Gründen] der Begriff der Entfremdung in der Subjektwissenschaft gemieden, aber nicht durch ein anderes, kompatibles Konzept ersetzt wurde, dass die in der E. gefassten Dimensionen greifen könnte. Die Frage ist also, ob der Entfremdungsbegriff in einer Weise rekonstruiert werden kann, dass er für die Subjektwissenschaft anknüpffähig ist.

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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: JMD

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Macht Glück handlungsfähig oder macht Handlungsfähigkeit glücklich?

Was ist Glück? Macht Geld glücklich? Ist Glück im Rausch zu finden oder in der Tugend? Ist Glück in Beziehungen zu anderen zu finden? Oder ist Glück für den Menschen nicht vorgesehen? Sind diese Fragesstellungen der akademischen Psychologie im großen Rahmen und auch der Kritischen Psychologie fern geblieben, beschäftigt sich seit jeher die Philosophie mit der Frage nach der Glückseligkeit. Wie kann jedoch eine Glücksforschung gefasst werden, die sich weder der Positiven Psychologie zuordnet, noch kitschig-verallgemeinert? In dieser Arbeit sollte zunächst ein philosophischer Überblick über die verschiedenen Auffassungen des Glücks stattfinden, um anschließend Glück aus kritisch-psychologischer Sichtweise zu betrachten. Wie können unter methodologischen Gesichtspunkten Interviews analysiert und interpretiert werden? Wie kann weiterhin Glücksforschung als handlungsermöglichend verstanden werden, im Sinne der Marx’schen Aussage, „Unser Glück gehört Milionen“? Diese Fragen sollen anhand der Analyse von drei qualitativen Interviews untersucht werden, sowie am Beispiel einschlägiger Texte diskutiert werden.

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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Denis Neumüller

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

»Mit einem Bein im Kapitalismus stecken, mit dem anderen weiterlaufen«*

In den vergangenen Jahren erlebte der Begriff der Commons eine Renaissance. Nicht nur die Verleihung des Wirtschaftsnobelpreis an die Commons-Forscherin Elinor Ostrom hat dazu beigetragen. Vor allem die sozialen Bewegungen des globalen Südens gegen neoliberale Privatisierungspolitik sowie neuartige kooperative Praxen von Menschen, die sich um die Herstellung und Pflege gemeinsam verfügbarer Ressourcen kümmern, haben einen Commons-Diskurs mit emanzipatorischer Perspektive hervorgebracht. Von der Produktion Freier Software und Wikipedia bis hin zu Nutzer_innengemeinschaften, Umsonstläden und Solidarischer Landwirtschaft entstehen Projekte und Handlungsweisen, die „jenseits von Markt und Staat“ die Verwertungslogik im Kapitalismus in Frage stellen.

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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Josua Handerer

Tag/Zeit: Samstag, 15.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Was Psychologiestudierende über ihr Studium denken und warum sie „besser“ protestieren sollten…

Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich viele PsychologiestudentInnen etwas anderes unter „Psychologie“ vorstellen, als ihnen an der Universität geboten wird. Trotzdem wird die Ausrichtung der universitären Forschung und Lehre an psychologischen Fakultäten kaum diskutiert, geschweige denn kritisch in Frage gestellt. Um diese „Funkstille“ zu unterbrechen, wurden im Rahmen einer Onlinebefragung 2000 Psychologiestudierende dazu ermutigt, zu „kritischen“ Fragen Stellung zu beziehen. Weiterlesen »

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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Thomas Goetzel

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Eine wissenschaftstheoretische Betrachtung

Die Depression ist, so scheint es, eine Krankheit unserer Zeit. Der großen öffentlichen Aufmerksamkeit korrespondieren zahlreiche wissenschaftliche Forschungsbemühungen den Ursachen der Depression auf die Spur zu kommen. Derzeit liegt jedoch keine einheitliche Theorie der Depression vor. Als Konsens gilt lediglich die vermeintliche Überlegenheit des biopsychosozialen Modells zur Erklärung „psychischer Störungen“. Dieses Modell kann aufgrund seiner Allgemeinheit aber nur wenig mehr als heuristische Kraft entfalten. De facto stehen viele unterschiedliche Erklärungsansätze zur Depression unvermittelt nebeneinander. Dies soll als Ausgangspunkt dienen, die Fruchtbarkeit einer historisch-wissenschaftstheoretischen Perspektive auszuloten. Zentrale Fragen sind dabei: Was ist eine psychische Störung? Wie ist dieser Begriff historisch entstanden? Was bedeuten in diesem Zusammenhang Begriffe wie Ursache, Kausalität und Erklärung? In welchem Verhältnis stehen Theorie und Wirklichkeit in der Depressionsforschung? Inwiefern können diese Fragen für Problemfelder aktueller Depressionsforschung hilfreich sein?

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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Catalina Körner

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Auseinandersetzungsprozesse mit NS-Täter*innenschaft im familiären Kontext

Die deutsche Gesellschaft bestand in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem maßgeblichen Teil aus Nazi-Täter*innen. Als Eltern, Großeltern, Lehrer*innen, politische Akteur*innen, Beamt*innen oder Kulturschaffende haben sie bis über die 1970er Jahre hinaus den Diskurs über den und die Darstellungsformen des NS in familiären Zusammenhängen, Politik, Kultur, Wissenschaft und Bildung wesentlich geprägt und gestaltet. Aus psychologischer Sicht stellt sich die Frage, welche subjektive Funktionalität die durch Tradierung teils immer noch aktuellen Narrative in der Gegenwartsgesellschaft erfüllen und wie Subjekte sich darin bewusst (anders) verhalten können oder alternative Denk- und Deutungsformen entwickeln.

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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Tom Uhlig

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Das Panel wird sich mit der Möglichkeit einer Verbindung von Axel Honneths sozialphilsophischem Ansatz der Anerkennungstheorie mit der Kritischen Psychologie Klaus Holzkamps beschäftigen. Weiterlesen »

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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Fiona Kalkstein

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

In diesem Workshop möchte ich die Ergebnisse meiner Analysen zur Notwendigkeit feministischer Betrachtungen in Psychologie und Psychotherapie darstellen und mit euch diskutieren. Zu Beginn wird die feministische Kritik an der Psychologie und dem gängigen Konzept der Geschlechterverhältnisse vorgestellt. Im Anschluss wird es feministische Betrachtungen auf die Kritische Psychologie nach Holzkamp dargestellt und Anknüpfungsmöglichkeiten bzw. Differenzlinien herausgearbeitet. Abschließend werden dann Möglichkeiten und Grenzen feministischer Psychotherapie herausgearbeitet. Fragen von Bedeutung werden sein: Was ist der Unterschied zwischen der Kategorie und der Variable Geschlecht? Was passiert, wenn wir versuchen mit der Kritischen Psychologie den Zusammenhang von subjektivem Leid und Patriarchat zu begreifen? Ist der ‚Standpunkt des Subjekts‘ nicht auch ein geschlechtlicher? Und was sagt uns die ‚Gesellschaftliche Natur des Menschen‘ über die Notwendigkeit von Zweigeschlechtlichkeit? Was ist Parteilichkeit und warum steht sie nicht im Gegensatz zu Objektivität?

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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_innen: Christian Küpper, Sarah Dittel

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Zur Verallgemeinerbarkeit subjektiver Erfahrungen von Ver-rücktheit

Abweichung auf Irrwegen? Sinn im Nicht-Sinn? Unverständliches Sprechen und Handeln? Ver-rücktsein auf einer intersubjektiv verständlichen Ebene? Steckt im »Frau-Sein« schon das Ver-rücktsein drin? Wenn, wie manchmal vorgetragen, alle ein bisschen ver-rückt sind, was ist dann das Gemeinsame, was ist das Ver-rückte? Ver-rücken Menschen an die Grenzen des intersubjektiv Verstehbaren, um etwas zu kommunizieren, was anders nicht gelingt? Sind Ver-rückungen subjektiver Ausdruck psychischen Leidens in Anbetracht gewaltvoller Lebensverhältnisse?

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Ferienuni Kritische Psychologie 2012 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
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