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Themenblock: »Kritische Praxis«

Referent_innen: Felicitas Karimi, Christoph Vandreier, Nicole Bromann

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Das Projekt stellt sich vor!

Abstinenzorientierte Ansätze und ein Suchtbegriff, der Konsumierende im Bedingtheitsdiskurs zu Objekten einer subjektivierten Substanz macht, sind z. Z. in der Drogenhilfe hegemonial. Dagegen fasst die seit 2008 existierenden Selbsthilfe und Forschungsgruppe „Projekt Selbstverständigung über Drogengebrauch (ProSD)“, auf Grundlage der kritisch psychologischen Kategorien, Drogenkonsum als begründete Handlung. Weiterlesen »

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Themenblock: »Kritische Wissenschaft«

Referent_in: Torsten Bultmann

Tag/Zeit: Dienstag, 11.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

Die zunehmende Verdrängung kritischer Wissenschaft aus den Hochschulen ist die Kehrseite von deren wettbewerbspolitischem institutionellen Umbau, der häufig unter dem Schlagwort ›Ökonomisierung‹ zusammengefasst wird. Dieser Umbau zielt vordergründig auf »Effizienzsteigerung«, zu Deutsch: mit einer konstant knapp gehaltenen finanziellen Grundausstattung der Hochschulhaushalte einen maximalen Output zu erzielen. Auf diese Weise hält die Betriebswirtschaft in die Hochschulsteuerung Einzug, welche zugleich die Verkoppelung hochschulinterner Abläufe mit dem ökonomischen System garantiert – und diesen Vorgang zugleich gegenüber jeglicher Kritik neutralisiert. Wissenschaftspolitisch bedeutet dies die Konzentration auf den jeweiligen Mainstream oder das bisher schon Erfolgreiche und gesellschaftlich Anerkannte. Eine dazu alternative Wissenschaft, welche diese Abläufe selbst in Frage stellt oder auch nur irritiert oder gar ihre eigenen Produktionsbedingungen sowie die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in ihre Kritik einbezieht, hat es unter solchen Bedingungen immer schwerer. Drei Fragen sollen auf der Veranstaltung erörtert werden. Erstens: wie konnten sich überhaupt zumindest in Teilbereichen des Hochschulsystems gegenüber dem gesellschaftlichen Mainstream kritische Schulen und Denktraditionen etablieren? Zweitens: Wie laufen deren Verdrängungsprozesse heute konkret ab? Drittens: Wie könnten künftige Existenzbedingungen kritischer Wissenschaft gedacht werden?

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Themenblock: »Kritische Praxis«

Referent_in: Teemu Suorsa

Tag/Zeit: Samstag, 15.9.2012, 14:30–16:30 Uhr

Wie begründet man seine Handlungen als ein/e BeraterIn im Pädagogischen Kontext? Als Ausbilder von BeraterInnen habe ich die Möglichkeit gehabt, mit mehreren Professionellen und Studierenden der psychosozialen Beratung darüber zu sprechen, warum sie in bestimmten Situationen so handeln wie sie handeln. Als ein Ergebnis dieser Besprechungen habe ich mehrere individuelle Begründungsmuster rekonstruiert. In diesen Begründungsmustern wird aus den Perspektiven der Beteiligten dargestellt a) was die Situation war, b) wie die Beteiligten sich in dieser Situation gefühlt, wie sie gedacht oder gehandelt haben und c) warum sie so gefühlt, gedacht oder gehandelt haben. In meinem Vortrag werde ich zuerst kurz darüber sprechen, was für Begründungsmuster das sind, und ob man aus diesen individuellen Begründungsmustern typische Begründungsmuster gewinnen kann. Danach versuche ich zu exemplifizieren und zur Diskussion zu stellen, wie man solche Begründungsmuster mit Bezug auf aktuelle gesellschaftstheoretische Analysen konkretisieren könnte.

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_innen: Janek Niggemann, Felicitas Karimi

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Erziehung selbst ist eine problematische Angelegenheit. Viele Menschen sind in unterschiedlicher Art und Weise mit ihr beschäftigt, von ihr betroffen oder auch durch sie zu dem geworden, was sie sind. Der Staat hat Interessen an ihren Formen, Lehrerinnen, Erzieherinnen, Sozialarbeiterinnen und Eltern an ihrer Wirksamkeit und Kinder oft daran, wie man ihre Schlupflöcher finden und nutzen kann. In Erziehung werden Erziehungsziele für andere gesetzt und beansprucht, die Erzogenen dorthin zu führen. Die Ziele sind nicht neutral, sondern eine komplexe Mischung aus Vorstellungen der Erziehenden und gesellschaftlichen Anforderungen – Mittel und Wege, sie zu realisieren, wechseln häufig zwischen Bestechung und Nötigung. Weiterlesen »

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_innen: Tom Uhlig, Robin Iltzsche, Jonas Rüppel

Tag/Zeit: Samstag, 15.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Der Workshop soll der Einführung in die theoretischen Grundlagen der psychoanalytischen Sozialpsychologie dienen. Orientiert an der Struktur autonomer Tutorien, wie wir sie seit einigen Semestern an der Uni Frankfurt institutionalisieren konnten, um uns Ansätze kritischer Psychologie anzueignen, werden wir zunächst in einem kurzen Referat die Geschichte und Entwicklung der psychoanalytischen Sozialpsychologie im Kontext der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule skizzieren. Anschließend wollen wir einen kurzen psychoanaltisch-sozialpsychologischen Aufsatz gemeinsam lesen und dessen Aktualität und gesellschaftskritisches Potential diskutieren.

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Themenblock: »Einführendes«

Referent_innen: Tom Uhlig, Robin Iltzsche

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Nach Max Horkheimer, dem Mitbegründer des Frankfurter Instituts für Sozialforschung, will Kritische Theorie „die Trennung von Individuum und Gesellschaft, kraft deren der Einzelne die vorgezeichneten Schranken seiner Aktivität als natürlich hinnimmt […] relativieren.“ Ziel ist die Durchdringung gesellschaftlicher Verhältnisse als Ergebnis eines konkret-historischen Produktionsprozesses.

In dem einführenden Tutorium möchten wir gemeinsam mit den Teilnehmer_innen die grundlegenden Zusammenhänge von Kritischer Theorie und Kritischer Psychologie diskutieren, wobei ein besonderer Augenmerk auf die methodologischen Implikationen Kritischer Forschung gelegt werden soll.

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Themenblock: »Kritische Wissenschaft«

Referent_in: Nora Ruck

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Feministinnen haben schon früh auch die Wissenschaft selbst als Untersuchungsgegenstand verstanden und sowohl den expliziten Ausschluss von Frauen als auch die verborgenen Machtmechanismen, die die Dominanz bestimmter Wissenschaftler_innen, Theorien und Methoden sichern, kritisiert. Mein Beitrag stellt will eine Übersicht über feministische Wissenschaftskritik in und an der Psychologie bieten. Ausgehend von einer Kategorisierung unterschiedlicher Formen der Wissenschaftskritik werden die Leistungen von Frauen in der Psychologie aufgezeigt, naturalisierende und pathologisierende Konzeptionen von ‚Weiblichkeit‘ in der Psychologie dekonstruiert und Androzentrismen in den methodologischen und epistemologischen Grundfestern der Psychologie rekonstruiert.

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Themenblock: »Kritische Praxis«

Referent_innen: Kurt Bader, Heinz Mölders

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Die Arbeitsgruppe Lebensführung (ALF) hat sich nach dem Ende der sog. Theorie-Praxis-Konferenz 1996/97 gegründet. Die seitdem behandelten vielfältigen Themen waren in der Regel an dem Verhältnis von alltäglichen Szenen der Beteiligten und deren Ergründung aus subjektwissenschaftlicher Sicht orientiert. Im Workshop ALF soll am Beispiel des „Praxis Portraits “ (in Verbindung mit den Erkenntnissen aus einem Forschungsprojekt in Hamburg/Kurt Bader) und der Multiloog-Methode (Erfahrungen aus Amsterdam/Heinz Mölders) dargestellt werden.

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Themenblock: »Gesellschaftskritik«

Referent_innen: Christina Kaindl, Dieter Sauer

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

Eine Studie zu Interessen- und Handlungsorientierungen im Betrieb

Der Gegenwartskapitalismus befindet sich seit Jahren in einer umfassenden  Krise. Weltweit regt sich Widerstand, wobei es in der BRD vergleichsweise  ruhig zugeht. Wie sieht es in deutschen Betrieben tatsächlich aus? Was bewegt die Beschäftigten? Welche Krisenbewusstsein liegt vor? Keimt Widerstand und  Protest? Weiterlesen »

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Themenblock: »Forschungsarbeiten«

Referent_in: Niklas A. Chimirri

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 10:30–12:00 Uhr

Forschende als Teilnehmende und Mitgestaltende

Zentral für Weiterentwicklungen der Kritischen Psychologie in Skandinavien und insbesondere Dänemark ist ein Verständnis des Subjektes als Teilnehmende_r an gesellschaftlicher Praxis (etwa Dreier 1999, 2006, 2008; Nissen 2012). Entsprechend untersuchen empirische Studien konkrete Widersprüche und Dilemmata, mit denen sich die Teilnehmenden im alltäglichen Handeln im Verhältnis zu den die jeweiligen Praxis bestimmenden, sich verändernden Bedingungen begegnen. Deren Perspektiven verweisen auf die Vielschichtigkeit der Vermittlungsebenen, eröffnen dabei zugleich alternative Verständnis- und Handlungsmöglichkeiten, um die Widersprüche aufbrechen und damit Praxis potenziell verändern zu können.

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Ferienuni Kritische Psychologie 2012 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
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