Themenblock: »Kritische Praxis«
Referent_innen: Felicitas Karimi, Christoph Vandreier, Nicole Bromann
Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 14:30–16:00 Uhr
Das Projekt stellt sich vor!
Abstinenzorientierte Ansätze und ein Suchtbegriff, der Konsumierende im Bedingtheitsdiskurs zu Objekten einer subjektivierten Substanz macht, sind z. Z. in der Drogenhilfe hegemonial. Dagegen fasst die seit 2008 existierenden Selbsthilfe und Forschungsgruppe „Projekt Selbstverständigung über Drogengebrauch (ProSD)“, auf Grundlage der kritisch psychologischen Kategorien, Drogenkonsum als begründete Handlung. Im partizipativen Setting versuchen wir gemeinsam mit Teilnehmenden, die ihren Drogenkonsum z. T. als problematisch empfinden, Prämissen-Gründe-Zusammenhänge aufzuschlüsseln und so subjektiven Funktionalitäten und ggf. erweiterten Handlungsmöglichkeiten auf die Spur zu kommen. Die Vorgehensweise in der Gruppe, die Realisierung einer Praxis und Forschung von Standpunkt des Subjekts, des Mitforscherprinzips und einer emanzipatorischen psychologischen Arbeit unter Einbeziehung der gesellschaftlichen Vermitteltheit individueller Probleme statt Personalisierung und Pathologisierung, sollen dargestellt und gemeinsamen diskutiert werden.
Zur Vorbereitung empfohlen: http://www.sd-verein.de/prosd/prosdkonzept