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Themenblock: »Kritische Wissenschaft«

Referent_in: Jonas Westphal

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

Heutzutage ist es common sense, dass eigentlich fast jede Eigenschaft  eines Menschen zumindest eine genetische Komponente hat. Dies gilt selbstverständlich auch für dessen Erkrankungen, auch für die psychischen Erkrankungen. Vielleicht gibt es multifaktorielle Auslöser z.B. in der Lebensgeschichte oder psychosozialen Realität, aber in jedem Fall gibt es Gendefekte. Diese führen zum Beispiel zu einer Schizophrenie. Weiterlesen »

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Themenblock: »Kritische Wissenschaft«

Referent_in: Jonas Westphal

Tag/Zeit: Donnerstag, 13.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

Grundlage der medikamentösen Behandlung von psychischen Erkrankungen ist  die Annahme diese würden im Zusammenhang mit Ungleichgewichten von Botenstoffen im Gehirn stehen. Die prominenteste Annahme ist, dass bei Depressionen ein Mangel an Serotonin vorläge. Es ist Allgemeinwissen, dass Serotonin etwas mit Depression und Glück zu tun hat. Bananen und Schokolade machen glücklich. In der Vermarktung der Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, z.B. Prozac, spielt die Serotoninhypothese eine große Rolle, obwohl seit Jahren klar ist, dass diese nicht belegt und wenig wahrscheinlich ist. Weiterlesen »

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Themenblock: »Kritische Wissenschaft«

Referent_in: Thomas Teo

Tag/Zeit: Samstag, 15.9.2012, 14:30–16:30 Uhr

Explaining epistemological violence and its consequences in psychology and the human sciences

Using Holzkamp’s Theory and Experiment from 1964, it is argued that the problem of the relationship of theoretical and empirical propositions has not been addressed, let alone solved, within mainstream psychology. The focus of this presentation is on the critical impact of Holzkamp’s methodological analyses for research on the Other.

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Themenblock: »Kritische Wissenschaft«

Referent_innen: Josef Held, Thomas Teo

Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

In diesem Workshop diskutieren wir verschiedene Varianten kritischer Psychologie. Kritische Psychologie ist nicht nur im deutschsprachigen Raum von Relevanz, sondern auch in englischsprachigen und in anderen linguistischen Gegenden.

Josef Held wird die vielfältigen kritischen Ansätze im deutschsprachigen Raum mit seinen philosophischen Wurzeln darstellen, u.a. kritisch-psychoanalytische, tätigkeitstheoretische, handlungstheoretische und diskursive Ansätze in der Tradition von Foucault. Der Bezugspunkt für einen Vergleich ist dabei der subjektwissenschaftliche Ansatz von Klaus Holzkamp.

Thomas Teo erarbeitet den Zusammenhang von kritischer Psychologie und der Kritik der Psychologie, einer Psychologie, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzt und mit anderen kritischen Bewegungen verbunden ist (critical disability studies, critical race theory, queer studies etc.). Von einer globalen Perspektive diskutiert er die Entwicklung kritischer Psychologie im englischsprachigen Raum, in Lateinamerika mit dem Fokus auf die kritischen Werke von Ignacio Martín-Baró (1942-1989), für Asien stellt er die Werke von Virgilio Enriquez (1942-1994) vor (Sikolohiyang Pilipino), für Afrika diskutiert er Frantz Fanon und sein Vermächtnis im südafrikanischen Kontext. Schließlich erhebt er die Frage, ob es legitim ist, kritische Psychologie innerhalb des Rahmens einer Indigenisierung zu verstehen.

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Themenblock: »Kritische Wissenschaft«

Referent_in: Anna Sieben

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 16:30–18:00 Uhr

In meinem Vortrag stelle ich dar, welche Rolle Geschlechtlichkeit und Sexualität in zentralen Texten der kulturhistorischen Schule (Vygotskij, Leont’ev, Lurija) und der Kritischen Psychologie (Holzkamp, Holzkamp- Osterkamp) spielen. Die gefundenen Textstellen unterziehe ich einer kritischen Lektüre aus queer- feministischer Perspektive. In einem anschließenden interaktiven Teil des Workshops möchte ich gerne mit den Teilnehmenden diskutieren, wie ein kritisches und psychologisches Konzept von Geschlechtlichkeit aussehen könnte.

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Themenblock: »Kritische Wissenschaft«

Referent_innen: Caroline Keller, Stefanie Girstmaier

Tag/Zeit: Mittwoch, 12.9.2012, 14:30–16:00 Uhr

In unserem Workshop möchte wir eine Einführung in die Intersektionalitätsdebatte bieten und mit den Teilnehmer_innen diskutieren. Unterschiede zwischen Menschen spielen eine große Rolle in der Mainstream-Psychologie, was sich etwa in der Auswahl der Methode (quanitfizierbare Messungen) oder in bestimmten Teildisziplinen (Differenzpsychologie, Diagnostik etc.) wiederspiegelt. Da sich die Psychologie aber gemeinhin als die Wissenschaft vom Erleben, Empfinden und Verhalten des Menschen versteht, bleiben die strukturellen Bedingungen dieser Differenzen weitestgehend unsichtbar. Intersektionalität als heuristisches Instrument kann nutzbar gemacht werden, um einen komplexen Machtbegriff in die psychologische Wissenschaft einzuführen, und Machtverhältnisse entlang der Achsen gender, race, class, body etc. gegenstandsbezogen sichtbar zu machen.

 

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Themenblock: »Kritische Wissenschaft«

Referent_innen: Janek Niggemann, Michael Zander

Tag/Zeit: Samstag, 15.9.2012, 14:30–16:30 Uhr

Oder die Frage, wer sich wie warum die Finger schmutzig macht

Pierre Bourdieu hat mit seinen Konzepten Habitus und Feld versucht, gesellschaftliche Bedingungen und unbewusste Wahrnehmungs- und Handlungsschemata aufeinander zu beziehen. Die Kritische Psychologie spricht demgegenüber vom Verhältnis objektiver Bestimmtheit und subjektiver Bestimmung, von Handlungsfähigkeit, Handlungsbehinderungen und subjektiver Funktionalität im Umgang mit objektiven Bedingungen. Beide Ansätze grenzen sich auf ihre Weise von „Subjektivismus“ und „Objektivismus“ ab, also von Sichtweisen, die das Subjekt als völlig autonom oder sie sich als Agenten einer gesellschaftlichen Struktur vorstellt. Im Workshop diskutieren wir Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den „Praxeologien“ Bourdieus und der Kritischen Psychologie.

Ferienuni Kritische Psychologie 2012 using Theme Adventure by Eric Schwarz adapted by Stefan Meretz
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