Themenblock: »Kritische Wissenschaft«
Referent_in: Jonas Westphal
Tag/Zeit: Freitag, 14.9.2012, 16:30–18:00 Uhr
Heutzutage ist es common sense, dass eigentlich fast jede Eigenschaft eines Menschen zumindest eine genetische Komponente hat. Dies gilt selbstverständlich auch für dessen Erkrankungen, auch für die psychischen Erkrankungen. Vielleicht gibt es multifaktorielle Auslöser z.B. in der Lebensgeschichte oder psychosozialen Realität, aber in jedem Fall gibt es Gendefekte. Diese führen zum Beispiel zu einer Schizophrenie. Fragt man den Psychiater, ob es Belege für diese Annahme geben würde, kommen die Zwillingsstudien. Man habe Studien gemacht mit eineiigen Zwillingen, die zufällig nach der Geburt getrennt worden seien. Überzufällig häufig sei, wenn einer schizophren, der andere auch schizophren geworden.
Was ist dran an diesen Zwillingsstudien? Können diese zeigen, dass eine Krankheit genetisch ist? Warum soll eigentlich alles multifaktoriell ergo genetisch sein?